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International Der Westen spart – der Osten rüstet auf

Sparzwänge und weniger Kriegseinsätze lassen die Militärausgaben des Westens schrumpfen, während in anderen Regionen der Welt kräftig aufgerüstet wird. Vor allem China und Russland gaben 2012 mehr Geld für ihre Armeen aus.

Nach den Erhebungen des internationalen Friedensforschungsinstituts Sipri sind die staatlichen Ausgaben für militärische Zwecke 2012 weltweit um 0,5 Prozent auf 1,75 Billionen Dollar gesunken. Allerdings steigerte China die Militärausgaben um 7,8 Prozent und Russland sogar um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Stockholmer Institut mitteilte.

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Eine Verschiebung der Ausgaben von West nach Ost. (Fredy Gsteiger)
aus HeuteMorgen vom 15.04.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 45 Sekunden.

Als wichtigsten Grund für den ersten globalen Rückgang der Rüstungsausgaben seit 1998 nannte Sipri in seinem jüngsten Bericht «gravierende Kürzungen» in den USA, West- und Zentraleuropa, Australien, Kanada und Japan. Diese seien weltweit fast ausgeglichen worden durch mehr Steuermittel für das Militär in Asien, Osteuropa, im Nahen Osten, Nordafrika sowie Lateinamerika.

China belegte mit geschätzten 166 Milliarden Dollar den zweiten und Russland mit 90,7 Milliarden Dollar den dritten Platz auf der Sipri-Ausgabenliste hinter den USA. Die stärkste Militärmacht der Welt lag weiter mit 682 Milliarden Dollar klar vorn.

Leichter Rückgang in den USA

Washington drückte die Militärausgaben im vergangenen Jahr um 6 Prozent, lag aber immer noch um 69 Prozent über denen im Jahr 2001 vor Kriegsbeginn im Irak und in Afghanistan.

Der zuständige Sipri-Experte Sam Perlo-Freeman meinte: «Was wir sehen, kann der Beginn einer neuen Balance bei den globalen Militärausgaben weg vom reichen Westen und hin zu den sich entwickelnden Regionen sein.» Allerdings seien die USA und ihre Verbündeten nach wie vor verantwortlich für das Gros der Militärausgaben.

Sipri rechnet vor allem wegen des internationalen Rückzugs aus Afghanistan mit einem anhaltend rückläufigen Ausgabentrend in den kommenden zwei bis drei Jahren.

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