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Deutschland hat gewählt Energiewende wird zur hohen Hürde für die nächste Regierung

Vor zwei Jahren hat Deutschland beschlossen, von der Atomkraft auf erneuerbare Energien umzustellen. Dieses gigantische Projekt ist teuer und die Strompreise sind bereits explodiert. Die nächste Regierung ist gefordert.

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Lösungen für "Energie-Armut" gefragt.
aus HeuteMorgen vom 21.09.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 56 Sekunden.

Deutschland fördert den Ökostrom massiv. Sein Anteil ist mittlerweile auf 25 Prozent gestiegen. Dadurch fallen immer mehr Umlagen und Steuern an. Drei Viertel der Kosten werden mittels staatlichen Abgaben finanziert.

Aber Politiker wie Landtagsmitglied Reiner Priggen von den Grünen sehen die Schuld für die europaweit zweithöchsten Energiepreise auch bei den Stromkonzernen. Die Grosskonzerne seien Krokodile, denen 25 Prozent vom Markt genommen worden sei. «Die sind nicht einfach still und werden plötzlich zu Vegetariern», so Priggen.

387 Euro Arbeitslosengeld

Dazu kommt: Immer mehr Unternehmen werden von Energiekosten befreit werden. Am Schluss bleiben die Kosten am privaten Verbraucher hängen. Besonders hart trifft das die Geringverdiener, wie die Arbeitslose Valentina aus Bochum.

Das Hilfswerk Caritas kontrolliert regelmässig ihre Stromrechnung und analysiert, wo Valentina sparen könnte. Valentina erhält 387 Euro Arbeitslosengeld und etwas Kindergeld für den bald erwachsenen Sohn. Ein Fünftel von diesem Budget geht für den Strom drauf. Geringverdiener sind oft mehrfach bestraft: Häufig wohnen sie in schlecht isolierten Gebäuden und haben alte Stromfresser wie Tiefkühltruhen bei sich zuhause.

Energiearmut ist auch ein strukturelles Problem. Das Sozialhilfegeld hält mit der Preissteigerung nicht mit: Jeder 10. Haushalt in Bochum bezieht Arbeitslosengeld. Viele könnten die Stromrechnung nicht mehr zahlen, wie Annette Borgstedt von Caritas weiss. Das Problem habe sich durch die gestiegenen Strompreise noch verschärft. So seien die Stromabschaltungen in den letzten drei Jahren sprunghaft angestiegen. Innerhalb eines Jahres ging in 2500 (statt 1800) Haushalten das Licht aus.

(zenm;engf)

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