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International «Die Welt vergisst die syrischen Kinder»

Mit scharfer Kritik und einem eindringlichen Appell machen Unicef und UNHCR auf das Schicksal der syrischen Kinder aufmerksam. Eine Million von ihnen sei auf der Flucht. Die Weltgemeinschaft sehe fast tatenlos zu. Es sei eine Schande.

Es geht nicht um eine neue Zahl, sondern um Kinder, die von zu Hause fortgerissen wurden und Schrecken erfahren, die wir gar nicht nachvollziehen können. Mit diesen eindringlichen Worten versuchen das Kinderhilfswerk Unicef und das Flüchtlingshochkommissariat UNHCR, die Aufmerksamkeit auf das Schicksal der Kinder in Syrien zu lenken. Es seien die Hauptleidtragenden in dem dem Konflikt, der seit 29 Monaten andauert.

Unicef und UNHCR klagen die Weltgemeinschaft an, sie sehe dem Konflikt fast tatenlos zu und versage gegenüber den syrischen Kindern, von denen heute eine Million auf der Flucht seien. Es sei eine Schande. Allein die Hilfswerke müssten versuchen, das Leiden dieser kleinen Menschen zu lindern.

Traumatisiert und schutzlos

Nicht weniger als das pure Überleben, das Wohl einer ganzen Generation Unschuldiger stehe auf dem Spiel, betonen Unicef und UNHCR in ihrer Erklärung. Selbst wenn es die Kinder über eine Grenze in Sicherheit geschafft hätten, seien sie traumatisiert, deprimiert und hoffnungslos und neuen Gefahren ausgesetzt wie Kinderarbeit und sexueller Ausbeutung.

Im Syrien-Konflikt leisten UNHCR und Unicef die grösste humanitäre Operation ihrer Geschichte. Gegen sieben Millionen Menschen wurden seit März 2011 entwurzelt, über vier Millionen sind zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden. Die anderen sind in die Nachbarländer geflohen. Die Hälfte aller Vertriebenen sind nach Schätzungen der beiden Hilfsorganisationen Kinder. Rund 750'000 der Kinder seien unter elf Jahre alt.

Audio
UNHCR zu Syrien: Hälfte aller Vertriebenen sind Kinder
aus HeuteMorgen vom 23.08.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Überforderte Aufnahmeländer

Die meisten dieser Kinder sind in Jordanien, Libanon, Irak und der Türkei untergekommen. Immer noch flüchten täglich mehrere tausend Menschen. Wie Susin Park als Leiterin des Schweizer UNHCR-Büros sagt, sind die Länder überfordert mit den Flüchtlingszahlen.Libanon beispielsweise mit einer Bevölkerungszahl von vier Millionen müsse mittlerweile die Grundbedürfnisse von 700'000 Flüchtlingen abdecken.

Das UNCHR versuche, mit den Ländern zusammenzuarbeiten. Im Juli machte das UNHCR einen öffentlichen Appell für Hilfe im Umfang von drei Milliarden Dollar. Davon sind mittlerweise 38 Prozent abgedeckt.

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