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Drei Männer festgenommen IS-Anhänger planten Anschlag bei Frankfurt

  • In Offenbach bei Frankfurt hat die Polizei drei mutmassliche IS-Anhänger festgenommen, die einen Terroranschlag im Rhein-Main-Gebiet geplant haben sollen.
  • Der Hauptverdächtige soll sich bereits Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff beschafft haben.
  • Laut der Staatsanwaltschaft seien bei den Durchsuchungen zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt worden, darunter schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger.

Bei den polizeibekannten Verdächtigen handelt es sich um einen 24 Jahre alten Deutschen mazedonischer Abstammung sowie zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 22 und 21 Jahren, wie die Behörden mitteilten.

170 Polizisten an Untersuchungen beteiligt

Ein konkretes Anschlagsziel gab es nach ersten Erkenntnissen der Ermittler jedoch noch nicht. «Es wurde rechtzeitig eingeschritten, so dass eine Gefahr verhindert werden konnte», sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Die Behörden waren den mutmasslichen IS-Anhängern seit Ende Oktober auf der Spur.

Etwa 170 Beamte, darunter auch Spezialkräfte, waren an der Razzia beteiligt. Sie durchsuchten drei Wohnungen in Offenbach wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Skyline von Frankfurt.
Legende: Rund um die Finanzmetropole sollen die Anschläge der drei Festgenommenen geplant gewesen sein. Keystone

Die Verdächtigen sollen sich in der Vergangenheit als Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet haben. «Uns liegen entsprechende Aussagen von Bekannten vor», sagte die Sprecherin. Es habe zudem verdeckte Ermittlungen gegeben.

Als Hauptverdächtiger gilt der 24-Jährige. Er soll sich Chemikalien und Geräte zur Herstellung von Sprengstoff beschafft und im Internet nach Schusswaffen gesucht zu haben.

Ob alle drei Verdächtigen vor den Haftrichter kommen oder nur der Hauptverdächtige, soll am Mittwoch entschieden werden. Ursprünglich war eine Vorführung des 24-Jährigen bereits am Dienstag geplant.

Unterlagen werden ausgewertet

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, bei den Durchsuchungen seien zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt worden, darunter schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger.

Man habe bereits kurz nach der Festnahme begonnen, diese Medien auszuwerten. In welcher Beziehung die Männer zueinander stehen, sagte die Sprecherin nicht. Offen blieb auch, ob sie bereits als Gefährder bekannt waren.

Nicht zum ersten Mal im Visier von Terroristen

Bereits im März hatte die Polizei im Rhein-Main-Gebiet zehn mutmassliche Salafisten festgenommen, die einen Terroranschlag geplant haben sollen. Hauptverdächtige waren zwei 31 Jahre alte Brüder aus Wiesbaden und ein 21-Jähriger aus Offenbach, die beide die deutsche Staatsangehörigkeit hatten.

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