Bei der Ortschaft Hermalle-sous-Huy in Belgien sind am späten Sonntagabend auf einem Gleis ein Passagierzug und ein Güterzug zusammengestossen. Dabei kamen drei Menschen ums Leben.
Viele Studenten im Zug
Laut der Bahngesellschaft SNCB sassen rund 40 Personen in den sechs Waggons des Passagierzugs, vor allem Studenten auf dem Weg nach Lüttich. Die beiden vordersten Wagen wurden stark beschädigt und entgleisten. Mehrere eingeschlossene Menschen mussten aus den beschädigten Wagen geborgen werden.
Mit hohem Tempo kollidiert
Neun Zugpassagiere wurden mit unterschiedlich schweren Verletzungen ins Spital gebracht. Einige von ihnen seien in Lebensgefahr. Weitere 27 Menschen mussten kurz behandelt werden.
Die Unglücksursache ist noch unklar. Der Passagierzug habe den Güterzug mit einer Geschwindigkeit von rund 90 Kilometern pro Stunde gerammt, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga.
Signalstörung nach Blitzschlag?
Der Bürgermeister der Ortschaft Saint-Georges-sur-Meuse, sprach von einer «sehr heftigen» Kollision. Angesichts des Zustandes des Zuges hätte es auch deutlich mehr Opfer geben können, sagte er.
Der Einsatz der Rettungskräfte sei abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Bahngesellschaft SNCB am Morgen. Nun seien die Ermittler an der Arbeit. Der Grund für den Zusammenstoss ist noch nicht bekannt.
Laut Medienberichten sagte ein Sprecher des Schienennetzbetreibers Infrabeldass, auf der Strecke habe vor dem Unglück ein Blitz eingeschlagen. Und auf der Twitter-Seite von SNCB gab es am Abend einen Hinweis auf eine Signalstörung. Ob und inwiefern ein Zusammenhang mit der späteren Kollision besteht, ist aber nicht klar.