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Eskalation im Irak? Ministerpräsident will keinen arabisch-kurdischen Konflikt

  • Das Generalkommando der kurdischen Peschmerga-Kämpfer warf Iraks Regierungskräften vor, einen «Krieg gegen Kurdistan» vorzubereiten.
  • Iraks Militärführung wies diese Meldungen zurück. Die Einheiten bei Kirkuk kämpfen dort weiterhin gegen die IS-Terrormiliz.
  • Auch der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi bekräftige, die Regierungskräfte könnten und würden keine irakischen Bürger angreifen. Er wolle keinen arabisch-kurdischen Konflikt.
  • In der ölreichen Provinz Kirkuk ist der Konflikt zwischen Kurden und Zentralregierung besonders scharf, weil diese von beiden Seiten beansprucht wird.

Im Streit um das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak wächst die Sorge vor einem bewaffneten Konflikt. Die kurdische Seite warf Iraks Regierungskräften vor, einen «Krieg gegen Kurdistan» vorzubereiten. Dies weil die Armee und schiitische Milizen südlich der Stadt Kirkuk ohne Kämpfe in Gebiete vorgerückt sind, die seit mehr als drei Jahren von Kurden kontrolliert wurden.

Die Spitze der irakischen Armee dementierte diese Meldung. Die Einheiten bei Kirkuk seien weiterhin dabei, von der IS-Terrormiliz befreites Gebiet zu säubern und zu durchkämmen, hiess es in einer Erklärung.

Kampf um das Öl

Die ölreiche Provinz Kirkuk ist zwischen den Kurden und der irakischen Zentralregierung umstritten, beide erheben Anspruch auf sie. Die Peschmerga hatten im Sommer 2014 die Kontrolle über die Provinz übernommen, nachdem die Armee vor dem Ansturm der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geflohen war. Die Kurden exportieren von Kirkuk aus Öl über eine Pipeline in die Türkei.

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