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International EU schafft Roaming-Gebühr ganz ab

Handy-Nutzer aus der EU müssen künftig keine Zuschläge mehr bezahlen, wenn sie in anderen Ländern der Union telefonieren – und zwar ohne zeitliche Begrenzung. Nach heftiger Kritik hat die EU-Kommission ihre Pläne für eine Beschränkung auf 90 Tage pro Jahr fallen gelassen.

Ab Mitte nächsten Jahres sollen sich EU-Bürger beim Telefonieren mit ihrem Smartphone überall wie im Heimatland bewegen können, ohne zusätzliche Verbindungsgebühren bezahlen zu müssen. Das sagte Andrus Ansip, EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt. Die Roaming-Gebühren für das Telefonieren im Ausland sollen in der ganzen EU wegfallen.

Zeitbegrenzung nach Kritik fallen gelassen

In einem ersten Entwurf wollte die EU den Mobiltelefon-Nutzern nur 90 Tage Roaming ohne Zusatzgebühren pro Jahr zugestehen. Nach heftigen Protesten von Konsumentenorganisationen wies EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker seine Behörde an, den Entwurf zu überarbeiten. Das ist nun geschehen und die ersten Reaktionen darauf fallen positiver aus.

Der endgültige Vorschlag soll im Dezember angenommen werden. Zuvor sind Beratungen mit der europäischen Regulierungsbehörde BEREC, den EU-Staaten und weiteren Beteiligten wie Telekommunikations-Unternehmen geplant.

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In der EU gibt es künftig keine Roaming-Gebühren mehr
aus Heute um Vier vom 21.09.2016.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 14 Sekunden.

Missbrauch soll vermieden werden

Die Nutzung des kostenfreien Roaming müsse allerdings überwacht werden, um Missbrauch zu vermeiden, sagte EU-Kommissar Andrus Ansip. Kauft beispielsweise ein Deutscher eine lettische SIM-Karte und nutzt diese viel billigere Karte vorwiegend in Deutschland, kann der lettische Telekom-Anbieter einen Aufpreis verlangen.

Das Roaming ohne Zusatzgebühren ist also für Geschäfts- und Ferienreisende gedacht und soll nicht dazu führen, dass ein europaweiter Konkurrenzkampf unter den Telekomanbietern ausbricht.

Eine Sprecherin der Swisscom, dem grössten Mobiltelefonie-Anbieter in der Schweiz, sagte, der EU-Entscheid habe keinen Einfluss auf die Schweiz. 75 Prozent ihrer Privatkunden hätten bereits heute ein Abonnement, in dem die Roaming-Gebühren in Europa inbegriffen seien.

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