Im umkämpften Osten der Ukraine sollen die Waffen für einen Tag schweigen. Dies hat die ukrainische Armee angekündigt. Die Feuerpause geschieht auf Bitten von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Die internationalen Experten haben nach mehrtägigen erfolglosen Versuchen die Absturzstelle von MH17 erreicht. Doch laut Berichten sollen bereits wieder Explosionen an der Unfallstelle zu hören gewesen sein.
Zuvor hatte Russland der Ukraine vorgeworfen, internationale Ermittler bewusst vom Absturzort fernzuhalten. «Wir fürchten, dass die Kiewer Behörden Beweise vernichten wollen, die ihre Rolle bei der Katastrophe blossstellen», sagte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin.
Krisengespräche in Weissrussland
Doch neue Hoffnung für die zerfahrene Situation keimt auf. Die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine haben ihre Teilnahme an geplanten Krisengesprächen bestätigt. Diese sollen noch heute Donnerstag oder morgen Freitag in der weissrussischen Hauptstadt Minsk stattfinden.
Noch ist unklar, ob die Aufständischen einen Vertreter nach Minsk entsenden oder per Videokonferenz zuschalten. Die Teilnahme bestätigte auch der russische Diplomat Michael Surabow. Auch Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der ukrainischen Führung in Kiew werden erwartet.
Weissrusslands autoritärer Präsident Alexander Lukaschenko, der dem Kremlchef Wladimir Putin nahesteht, hatte seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko Minsk als Verhandlungsort angeboten. Im Juni waren mehrere ähnliche Treffen ergebnislos verlaufen.
- Audio«Putin denkt nicht pragmatisch, er ist Ideen und Ängsten ideologiegetrieben»Bild: Reutersaus SRF 4 News aktuell vom 31.07.2014. abspielen. Laufzeit 5 Minuten 26 Sekunden.
Wie wird Putin auf die Sanktionen reagieren?
Weil Moskau nichts unternimmt, um die Lage in der Ostukraine zu stabiliseren, haben EU und USA ihre Sanktionen gegen Russland verschärft. Dies werde Putin kaum rasch zu einer Änderung seiner Politik bringen, sagt der Journalist Christian Weisflog. Er lebte vonn 2004 bis 2011 in Moskau und berichtete von dort aus für verschiedene Medien als Korrespondent. Heute arbeit er bei der NZZ.
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