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International Fährunglück: Alle Passagiere evakuiert

Alle verbliebenen Passagiere auf der verunglückten Fähre in der Adria konnten evakuiert werden. Die Zahl der Toten steigt aber weiter an: Laut den italienischen Behörden sind mittlerweile acht Menschen geborgen worden.

Alle Passagiere, die sich noch auf der verunglückten Fähre «Norman Atlantic» befanden, sind gerettet. Laut den italienischen Behörden sind 427 Menschen in Sicherheit gebracht worden, darunter auch die Crew. Die Suche nach möglichen Vermissten gehe weiter. An Bord waren laut Passagierliste 478 Menschen. Diese Zahl ist laut den italienischen Behörden aber mit Vorsicht zu geniessen.

Für mindestens acht Menschen kam die Hilfe zu spät. Ein Todesopfer wurde am Sonntag gefunden, sieben weitere Leichen wurden am Montag geborgen. Beim ersten Todesopfer handelte es sich offenbar um einen Griechen, der beim Sprung über Bord ums Leben gekommen ist.

Karte mit dem Unglücksverlauf der Fähre
Legende: Das Reiseziel der Fähre wäre Ancona gewesen. Das Unglück geschah 44 Seemeilen nordwestlich der Insel Korfu. SRF

Die Fähre der griechischen Anek Lines war auf dem Weg von Patras in Griechenland nach Ancona in Italien, als am frühen Sonntagmorgen nordwestlich der Insel Korfu vermutlich auf dem Autodeck ein Feuer ausbrach. Das Schiff treibt nun manövrierunfähig zwischen der italienischen und albanischen Küste.

Gerettete Schweizer sind wohlauf

Von den zehn Schweizern, die sich nach griechischen Angaben auf der Fähre befanden, waren laut dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) deren sechs am frühen Abend vom Schiff gebracht worden. Auch eine Begleitperson anderer Nationalität befinde sich Sicherheit. Die sieben Geretteten seien wohlauf, teilte das EDA mit.

Rettung per Helikopter

Die meisten der Geretteten wurden mit Helikoptern auf andere Schiffe gebracht, die zur Hilfe geeilt waren. Mehrere Menschen, darunter eine Schwangere und Kinder, kamen ins Spital.

Inzwischen seien die Flammen an Bord der Fähre unter Kontrolle, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Es könnte jedoch weitere Glutnester im Inneren des Schiffes geben, und es qualme weiter. Das italienische Marine-Schiff «San Giorgio» übernahm am Sonntagabend die Einsatzleitung. Wohin die Fähre geschleppt werden soll, ist noch nicht klar – möglicherweise ins süditalienische Brindisi.

Audio
Das Feuer ist unter Kontrolle, die Evakuierung ist immer noch im Gang
aus SRF 4 News aktuell vom 29.12.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.

War das Fahrzeugdeck überladen?

Über die Ursache des Brandes auf dem Schiff wird weiter spekuliert. Möglicherweise ist das Fahrzeugdeck überladen gewesen. Lastwagenfahrer berichteten in griechischen Medien, dass einige Fahrzeuge Olivenöl geladen hätten. Ein Funke könne da schnell einen Brand auslösen.

Erst kürzlich waren bei einer Kontrolle der betreffenden Fähre Mängel festgestellt worden. So etwa an Sicherheitstüren und bei der Beleuchtung. Die Mängel seien aber umgehend behoben worden. Der Schiffsbauingenieur Giorgos Margetis sagte dem griechischen Sender Skai, die Schäden könnten aber nicht gravierend gewesen sein – andernfalls wäre die «Norman Atlantic» am Auslaufen gehindert worden. Die Reederei betonte, dass das Schiff fahrtüchtig gewesen sei.

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