Fertige Fleischgerichte sollen in Zukunft detaillierter gekennzeichnet sein, als es bisher der Fall war. Das sieht ein Plan des französischen Präsidenten François Hollande vor. In den nächsten Monaten will er seine europäischen Partner von seinem Vorhaben überzeugen.
Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP) zeigt sich im SRF-Interview am Rande der Landwirtschaftsmesse in Paris «entsetzt und schockiert» über den Fleischkandal. Als Konsequenz sollen auf «einer gesicherten Faktenlage Entscheidungen für die Zukunft» getroffen werden. Zielsetzung sei ein «einwandfreies Produkt» für den Verbraucher, so der Bundesrat.
Bisher muss nur bei frischem Rindfleisch das Herkunftsland angegeben werden. Bei Fertigprodukten reicht hingegen die Angabe aus, welche Fleischart verarbeitet wurde. Noch zu Beginn des Skandals hielt die EU-Kommission eine Änderung der Kennzeichnungsregeln für unnötig und laut Sprecher der Verbraucherschutz-Kommission Tonio Borg für zu «verfrüht».
Als Folge des Fleischskandals haben sich die EU-Staaten vor einer Woche zum Nachweis falsch deklarierter Produkte auf die Einführung von Gentests geeinigt. Zudem soll bei Pferdefleisch nach Rückständen des entzündungshemmenden Medikaments Phenylbutazon gefahndet werden.
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