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International Flüchtlingsstrom nach Italien reisst nicht ab

Italiens Südküste und die Insel Lampedusa sind immer noch die Einreiseorte für Migranten aus Afrika und Asien. Allein in den letzten zwölf Monaten reisten mehr als 24'000 Flüchtlinge auf diesem Weg ein. Bereits zuvor forderte Rom Hilfe von der EU.

In Italien kamen in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 24'000 Bootsflüchtlinge an. Allein in den vergangenen 40 Tagen seien fast 9000 Personen mit Booten über das Mittelmeer nach Italien eingereist, teilte Innenminister Angelino Alfano in Rom mit.

Menschen auf einem Schiff.
Legende: Die Bootsflüchtlinge kommen oft in See-untauglichen Schiffen auf der Insel Lampedusa an. Reuters/archiv

Der Zustrom von durchschnittlich rund 66 Bootsflüchtlingen pro Tag bringe aber keinen Notstand. Italien halte die Pflicht ein, Migranten aufzunehmen, achte aber auch auf das Recht auf Sicherheit.

Während der Minister sprach, steuerte ein Flüchtlingsschiff mit etwa 160 Syrern und Afghanen an Bord auf das süditalienische Reggio Calabria zu. An Bord des Schiffes, das vor vier Tagen in der Türkei abgelegt hatte, befanden sich nach Medienberichten Dutzende Frauen und viele Kinder.

In der Schönwetterperiode des Sommers haben die Überfahrten von Migranten vor allem von Afrika aus stark zugenommen. Immer wieder sterben allerdings Flüchtlinge bei dem Versuch, auf zum Teil stark überfüllten Booten nach Europa zu kommen.

Italien will Hilfe aus Brüssel

Italien hatte Hilfe von der EU für die Bewältigung des Flüchtlingszustroms verlangt. Dies nachdem sich am Samstag erneut ein Flüchtlingsdrama vor Catania im Osten Siziliens abgespielt hatte. Dabei ertranken sechs ägyptische Migranten.

«Italien hat bisher Flüchtlinge immer aufgenommen, wir verlangen jedoch eine Trendwende bei der europäischen Migrationspolitik», sagte Premier Enrico Letta. Er kritisierte, dass die EU keine koordinierte Flüchtlingspolitik betreibe und sich lediglich bei Notstandssituationen in Bewegung setze.

Die italienische Aussenministerin Emma Bonino kritisierte, dass EU-Richtlinien zum Thema Migration zwar diskutiert worden seien, die Debatte werde jedoch von mehreren EU-Partnern erschwert. «Jedes Land verlangt Garantien, dass die Migranten sich nur vorübergehend bei ihnen aufhalten», sagte Bonino.

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