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International Gehässiges Kandidaten-Duell in Wien

Vor dem vierten Anlauf zur Wahl eines neuen Staatsoberhaupts in Österreich haben sich die Kandidaten ein teils gehässiges erstes TV-Duell geliefert. Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer griffen einander praktisch pausenlos an.

Vor dem neuen Fernseh-Duell der beiden Kandidaten um das Präsidentenamt in Österreich waren Zuschauer gebeten worden, Fragen einzusenden. Mehr als 11'000 waren es dem Sender oe24.tv zufolge und die meisten davon drehten sich um die Präsidentenwahl in den USA.

Merkel und Trump

FPÖ-Kandidat Hofer bestritt dabei, ein Trump-Fan zu sein, gab aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass nun die Beziehungen der Supermächte USA und Russland besser würden. Seinem Rivalen hielt Hofer vor, Donald Trump als Hetzer und dessen Wahl als Katastrophe bezeichnet zu haben. Das könne man nicht zum Präsidenten einer Supermacht sagen.

Hofer und Van der Bellen
Legende: Hofer (links) und Van der Bellen: Unversöhnliche Kandidaten im Kampf ums Präsidentenamt. Reuters

Der von den Grünen portierte Van der Bellen konterte darauf damit, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als gefährlichste Frau Europas bezeichnet und damit eine Verschlechterung der Beziehungen zum Nachbarland und den Verlust von Arbeitsplätzen riskiert habe.

US-Wahlkampf kein Vorbild

Immerhin in zwei Dingen waren sich Van der Bellen und Hofer in Sachen Trump einig: Beide waren der Meinung, dass ein Wahlkampf, wie er in den USA abgelaufen ist, nicht nachahmenswert ist und dass ein Einreiseverbot für Muslime jeder Vernunft und Rechtsstaatlichkeit entbehren würde.

Hofer setzte sich ein, die Wirtschaftssanktionen gegen Moskau sofort aufzuheben, da diese nur der österreichischen Wirtschaft schadeten. Van der Bellen plädierte für ein langsameres Vorgehen; Russland solle zunächst in der Ukraine-Politik «richtige Schritte» setzen müssen.

«Öxit» und EU-Armee

Was die EU angeht, hielt Van der Bellen seinem Kontrahenten vor, weiter Gedankenspiele rund um einen «Öxit», einen Austritt Österreichs aus der Union, zu betreiben. Hofer wies dies zurück, hielt aber fest, dass es zu einem Austritt kommen müsste, wenn die Türkei beitrete oder die Nationalstaaten weiter geschwächt würden.

Bezüglich einer EU-Armee warfen die Kandidaten einander vor, jeweils die Positionen mehrfach geändert zu haben. Zumindest am Donnerstagabend waren sich beide einig, dass das neutrale Österreich nicht einer Armee unter fremdem Oberbefehl angehören könnte.

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