International - Gewalteskalation in El Salvador trotz Romeros Seligsprechung
Vor 35 Jahren wurde er ermordet, am Samstag wird er selig gesprochen: der salvadorianische Erzbischof Óscar Romero. Er trat für soziale Gerechtigkeit und gegen Gewalt ein. Doch im Land ist es noch gefährlicher als sonst schon: Am Wochenende sind 62 Menschen getötet worden.
Eine Woche vor der Seligsprechung von Erzbischof Óscar Romero erschüttert El Salvador eine Welle der Gewalt. Am Wochenende wurden 62 Menschen getötet. Damit war es das blutigste Wochenende des Jahres. Das berichtete die Zeitung «La Prensa Gráfica».
Mit über 60 Morden pro 100'000 Einwohner ist El Salvador eines der gefährlichsten Länder der Welt. Für den Grossteil der Gewalttaten machen die Behörden Jugendbanden – die sogenannten Maras – verantwortlich.
Zuletzt hatten die grössten Gangs des Landes um Vergebung gebeten und weniger Gewalt versprochen. Das sei ihr «Geschenk» an Romero, der am kommenden Samstag selig gesprochen wird.
Óscar Romero, Anwalt der Armen und Unterdrückten, war am 24. März 1980 von einem Mitglied eines rechtsgerichteten Todesschwadron erschossen worden. Das Attentat gilt als Auslöser des salvadorianischen Bürgerkriegs, in dem bis 1992 rund 75'000 Menschen starben.
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