- Israel und die palästinensische Extremistenorganisation Islamischer Dschihad haben sich auf eine Waffenruhe geeinigt.
- Die Waffenruhe trat Verhandlungskreisen zufolge am frühen Donnerstagmorgen um 4.30 Uhr (MEZ) in Kraft.
- Nachrichtenagenturen berufen sich übereinstimmend auf Angaben des Islamischen Dschihad.
- Zuvor war die Gewalt zwischen Israel und militanten Palästinensern während zwei Tagen eskaliert.
Trotz der unbestätigten Berichte über die Waffenruhe gab es auch am Donnerstagmorgen weiter Raketenbeschuss auf Israel. Die Sirenen heulten nach Armeeangaben im Grenzgebiet.
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen durch israelische Luftangriffe stieg unterdessen auf 34. Die meisten davon waren nach palästinensischen Quellen militante Palästinenser.
Eskalation nach Tötung von Militärchef
Nach Darstellung des israelischen Militärs war der Angriff gegen bekannte Stellungen von Dschihadisten eine Reaktion auf das jüngste « Raketen-Bombardement» aus dem Gazastreifen.
Die jüngste Welle der Gewalt war nach der gezielten Tötung eines Militärchefs des Islamischen Dschihad im Gazastreifen, Baha Abu Al Ata, durch die israelische Luftwaffe in dieser Woche eskaliert.
Seit Dienstagmorgen feuerten militante Palästinenser nach Angaben der Armee rund 360 Raketen auf Israel ab. Dutzende davon wurden von der Raketenabwehr Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen, dennoch wurden in Israel nach Angaben des Rettungsdienstes mindestens 60 Menschen verletzt.
Bedingungen für Waffenstillstand
Am Mittwoch hatte der Islamische Dschihad gegenüber einem libanesischen TV-Sender seine Bedingungen für einen Waffenstillstand genannt: die Beendigung der gezielten Tötung von Militanten durch Israel, das Einstellen gewaltsamer Reaktion auf wöchentliche Gaza-Proteste und eine Lockerung der Blockade der palästinensischen Enklave an der Küste.
Der israelische Aussenminister Israel Katz gab am Donnerstagmorgen gegenüber dem israelischen Armee-Radiosender bekannt, Israel werde die Politik der gezielten Tötungen fortsetzen.