- Der 43-jährige Blogger müsse wegen «Vorbereitung und Organisation von Massenaufständen» unter besonders harten Haftbedingungen ins Straflager.
- Dies teilte die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta am Dienstag unter Berufung auf das Gericht mit.
- Swetlana Tichanowskaja hatte das Urteil gegen ihren Ehemann bereits zuvor als «rechtswidrig» bezeichnet.
- Neben Tichanowski sind weitere Kritiker von Machthaber Alexander Lukaschenko zu Haftstrafen verurteilt worden.
Weitere fünf Männer wurden zu vielen Jahren Freiheitsentzug verurteilt. So muss etwa der prominente Oppositionspolitiker Nikolaj Statkewitsch für 14 Jahre ins Straflager. Gleiches trifft auf den Oppositionspolitiker Viktor Babariko zu.
Auch Maria Kolesnikowa, die lange als Kulturmanagerin in Stuttgart arbeitete, wurde zu elf Jahren Lagerhaft verurteilt. Belarussische Gerichte stehen in der Kritik, immer wieder politisch motivierte Urteile gegen Oppositionelle und Andersdenkende zu fällen.
Bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr wollte Tichanowski ursprünglich gegen Machthaber Alexander Lukaschenko kandidieren, doch er wurde festgenommen. An seiner Stelle kandidierte seine Frau Swetlana, die kurz nach der Wahl ins EU-Land Litauen floh. Erneut zum Sieger ausrufen liess sich damals hingegen Lukaschenko, was der Westen nach Berichten über massive Fälschungen aber nicht anerkennt.