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Gesprächsangebot an Fatah Hamas stellt Ende der Gaza-Herrschaft in Aussicht

Die radikal-islamische Palästinenserorganisation will die Kontrolle im Gazastreifen abgeben. Die Fatah bleibt skeptisch.

Neuigkeiten der Hamas: Seit zehn Jahren im Gazastreifen herrschende Hamas hat sich bereit erklärt, die Verwaltung des blockierten Küstenstreifens am Mittelmeer abzugeben. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation teilte mit, sie lade die Regierung des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas im Westjordanland dazu ein, «in den Gazastreifen zu kommen und ihre Aufgaben sofort zu übernehmen». Ausserdem stimmt die Hamas allgemeinen Wahlen zu. Man sei zu Versöhnungsgesprächen mit der rivalisierenden Fatah unter ägyptischer Vermittlung bereit.

Die Reaktion der Fatah: Ein ranghohes Mitglied der palästinensischen Fatah-Organisation hat mit verhaltenem Optimismus auf das Versöhnungsangebot der Hamas reagiert. Mahmud al-Alul sprach im palästinensischen Rundfunk von «guten Nachrichten». Er blieb jedoch skeptisch, ob dies wirklich zu einer umfassenden Versöhnung der beiden grössten Palästinenserorganisationen führen wird. «Wir wollen ein Ende der Kluft (zwischen Hamas und Fatah) sehen, aber wir wollen nicht übereilt reagieren.» Es gebe noch zu viele Einzelheiten, die geklärt werden müssen.

Das Vorgehen der Fatah: Zuletzt hatte die Fatah-Organisation von Abbas den Druck auf die Hamas erhöht. Auf Wunsch von Abbas kürzte Israel etwa die Stromlieferungen in den Gazastreifen. Menschenrechtler warnten vor katastrophalen Zuständen in dem Küstenstreifen, in dem rund zwei Millionen Menschen leben. Die Einwohner hatten in den vergangenen Monaten nur wenige Stunden am Tag Strom zur Verfügung.

Der Bruderkrieg: Fatah und Hamas lieferten sich jahrelang einen blutigen Bruderkrieg. Bisher scheiterten alle Versöhnungsversuche. 2014 bildeten die beiden grössten Palästinenserorganisationen eine Einheitsregierung und kündigten allgemeine Wahlen an. Auch diese Initiative scheiterte jedoch.

Kampf um den Gazastreifen: Die vom Iran unterstützte Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen und die gemässigtere Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas vertrieben. Die Fatah herrscht seitdem nur noch in den nicht von Israel verwalteten Teilen des Westjordanlandes. Die radikal-islamische Hamas wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. Israel hat eine Blockade über den Küstenstreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Innerhalb des letzten Jahrzehnts haben sich Israel und die Hamas drei Kriege geliefert, die schwere Zerstörungen in dem Küstengebiet hinterlassen haben.

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