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International IWF-Chefin Lagarde dämpft Griechenlands Hoffnungen

Griechenland muss dem IWF Kredite zurückzahlen. Einen Aufschub der Rückzahlung kann sich Christine Lagarde kaum vorstellen. Für die Rückzahlung braucht Athen dringend neue Hilfsgelder. Die kommen aber erst wenn Reformen eingeleitet sind.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde hat Hoffnungen Griechenlands auf einen Aufschub von Kreditrückzahlungen an den IWF einen Dämpfer versetzt.

Sie machte in Washington deutlich, dass Athen kaum mit einer solchen Entlastung für seine angespannte Finanzlage rechnen kann. «Wir haben noch nie den Fall gehabt, dass uns ein entwickeltes Land um einen Zahlungsaufschub gebeten hat», sagte sie.

Christine Lagarde an einem Mikrofon
Legende: IWF-Chefin Christine Lagarde fordert mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung der Reformen in Athen. Reuters

Eine Stundung der griechischen Kreditrückzahlungen sei nichts, was man in der aktuellen Situation empfehlen könne, sagte Lagarde. Der IWF ist einer der grossen Geldgeber bei den zwei Multi-Milliarden-Hilfsprogrammen der letzten Jahre für das Euro-Land.

Ringen um Reformen

Derzeit versucht die Regierung in Athen mit den Geldgebern, darunter auch dem IWF, die Voraussetzungen zu schaffen, damit noch ausstehende Gelder aus den laufenden Hilfsprogrammen freigegeben werden. Unklar ist, ob Griechenland überhaupt noch genügend Mittel hat, um die bis Mai anstehenden IWF-Kreditrückzahlungen von rund einer Milliarde Euro leisten zu können.

Zahltag am 12. Mai

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Die bisherigen Hilfen für Griechenland belaufen sich auf 240 Mrd. Euro. Um eine Pleite abzuwenden, muss Athen am 12. Mai knapp 770 Mio. Euro an den IWF zurückzahlen. Im April war es Athen mit Hilfe von Geldeinlagen von Rentenkassen gelungen, Verpflichtungen gegenüber dem IWF zu erfüllen und einen Zahlungsausfall abzuwenden.

Lagarde drängte Griechenland und seine Geldgeber, die Reformmassnahmen zu beschleunigen. Ein positives Urteil darüber durch die drei Institutionen IWF, EU-Kommission und Europäische Zentralbank (EZB) ist die Voraussetzung dafür, dass es zur Auszahlung von Hilfsgeldern kommt.

Lagarde mahnte, es müsse schnell Klarheit geschaffen werden. «Das ist keine Sache, die mit einer politischen Verständigung in letzter Minute erledigt werden kann», warnte sie. Gefragt seien vor allem die Finanzminister der Euro-Länder und die von ihnen beauftragten Prüf-Institutionen. Die müssten mit mehr Geschwindigkeit und Gründlichkeit ein Ergebnis erzielen.

Varoufakis zögert

Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis äusserte sich an einer Veranstaltung in Washington zur finanziellen Krise seines Landes. Er nannte es einen Fehler, jetzt ein Abkommen mit Zusagen zu unterschreiben, die der griechischen Wirtschaft schaden würden. Er erklärte, dass Athen eine schnelle Verhandlungslösung sehr wichtig sei. «Wir sind absolut vorbereitet, dafür Kompromisse einzugehen.» Es werde jedoch keinen Massnahmen zugestimmt, die «die Fehler der Vergangenheit» wiederholen würden.

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