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Vermummte Männer mit Gewehren
Legende: Verstärkung aus Pakistan: Taliban-Kämpfer sollen den IS-Terrorfeldzug unterstützen. Keystone

International Taliban rüsten IS-Terrormiliz auf

Beim Feldzug in Syrien und in Irak erhält die IS-Terrormiliz jetzt Unterstützung von Gesinnungsgenossen in Pakistan. Man werde weitere Kämpfer schicken, erklärte ein Taliban-Sprecher. Unterdessen wächst die Sorge vor der weiteren Enthauptung einer US-Geisel.

Die Taliban in Pakistan wollen der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) Kämpfer in den Irak und nach Syrien schicken. «Wir werden weiterhin Mudschaheddin senden, damit sie den IS-Kämpfern helfen», sagte Shahidullah Shahid, ein Sprecher der Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP). «Wir unterstützen sie vollständig, weil wir glauben, diese Organisation wurde zum Dienste des Islam gemacht.» Ein formelles Bündnis der Extremisten erklärte er aber nicht.

IS-Einfluss in Pakistan

Die TTP gründeten sich 2007 und haben enge Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Bislang hat die pakistanische Regierung alle Mutmassungen zurückgewiesen, es seien schon Kämpfer aus Pakistan nach Syrien oder in den Irak gereist, um sich dem IS anzuschliessen.

Experten vermuten überdies, dass der IS versuchen wird, seinen Einfluss in Pakistan zu stärken. Bislang ist es ihm lediglich gelungen, auf einigen Basaren in Peshawar im Nordwesten des Landes Pamphlete zu verteilen.

Eltern bitten um Gnade

Die Enthauptung einer vierten westlichen Geisel in den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte zuvor weltweit für Entrüstung gesorgt. Allerdings richtet sich jetzt das Augenmerk auf das Schicksal eines amerikanischen Entwicklungshelfers, der das nächste Opfer der Dschihadisten werden soll.

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Die Eltern des Mannes baten die Entführer in einem Video um Gnade für ihren Sohn. Für seine Rettung wollen die USA nach Angaben des Aussenministeriums alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen - militärisch, diplomatisch, rechtlich und geheimdienstlich.

«Wir flehen seine Kidnapper an, sich zu erbarmen und ihre Macht zu nutzen, um unseren Sohn gehen zu lassen», sagten die Eltern des Entwicklungshelfers Peter Kassig. Sie hätten die US-Regierung vergebens gebeten, ihr Vorgehen im Irak und in Syrien zu ändern. «Wie unser Sohn haben wir nicht mehr Kontrolle über die US-Regierung als Sie über die Morgendämmerung haben», richtete sich Kassigs Vater an die Dschihadisten.

Erst US-Soldat, dann Entwicklungshelfer

Der 26 Jahre alte Kassig hatte nach einem Bericht der «Washington Post» von April bis Juli 2007 als Soldat im Irak gedient und war nach seiner Zeit bei der US-Armee als Entwicklungshelfer nach Syrien gegangen. In der Türkei gründete er seine eigene Hilfsorganisation.

Nach seinem Verschwinden am 1. Oktober in der IS-Hochburg Al-Rakka war er zum Islam konvertiert und hatte den Vornamen Abdul-Rahman angenommen.

Weltsicherheitsrat verurteilt Enthauptung

Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte unterdessen die Enthauptung einer britischen Geisel durch den IS als «abscheulich und feige». Der Familie des ermordeten 47-jährigen Alan Henning und der Regierung Grossbritanniens sprachen die 15 Mitglieder des Rates in New York ihr Beileid aus. Das Verbrechen zeige erneut, wie brutal die IS vorgehe, hiess es in einer Erklärung. Die Terrormiliz müsse bekämpft und besiegt werden.

Die Gefechte um die in Nordsyrien gelegene kurdische Enklave Kobane zwischen kurdischen Volksschutzeinheiten und Kämpfern des IS dauerten an. Am Samstag hätten die Dschihadisten ihre Angriffe auf den Westen und Südwesten von Kobane konzentriert, sagte Idris Nassan, Vizeaussenminister der Regionalregierung von Kobane.

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