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International Iraks Truppen wollen Falludscha aus den Händen des IS reissen

Iraks Regierungstruppen haben mit der Rückeroberung der Stadt Falludscha begonnen. Diese befindet sich seit 2014 unter der Kontrolle der Terror-Organisation IS. Iraks Regierungschef Haider al-Abadi sagte, die Armee stehe vor einem grossen Sieg.

Die irakische Armee hat ihre Offensive zur Rückeroberung der Stadt Falludscha von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gestartet. «Wir beginnen den Einsatz zur Befreiung Falludschas», teilte Ministerpräsident Haider al-Abadi mit.

Auch das militärische Oberkommando erklärte, die Offensive auf die vor knapp zweieinhalb Jahren vom IS eingenommene Stadt in der Provinz Anbar – rund 50 Kilometer westlich von Bagdad – laufe. Falludscha ist eine wichtige Hochburg des IS im Westen des Iraks.

Die Einwohner von Falludscha seien vor Beginn der Offensive mit dem Abwurf Tausender Flugblätter aufgefordert worden, die Stadt über sichere Wege zu verlassen. Familien, die dazu nicht in der Lage seien, sollten weisse Fahnen hissen.

In Falludscha leben nach Schätzung örtlicher Behörden noch etwa 75'000 Menschen. Bevor die Stadt Anfang 2014 in die Hand der Dschihadisten fiel, waren es 300'000 gewesen. Laut Behördenvertretern flohen einige dutzend Familien aus Falludscha, doch hinderten die Dschihadisten weitere Einwohner am Verlassen der Stadt.

Heftiger Artilleriebeschuss

In Medienberichten vom frühen Montagmorgen war von heftigem Artilleriebeschuss der Stadt die Rede. Al-Abadi zufolge sind an der Offensive die Armee, die Polizei, Spezialeinheiten, örtliche Stammes-Kämpfer und eine Koalition aus Bürgerwehren von vorwiegend schiitischen Muslimen beteiligt. Zudem wird erwartet, dass von den USA geführte Kräfte die Offensive aus der Luft unterstützen.

Der US-Fernsehsender NBC News berichtet unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten hohen Offizier, es seien 20'000 Sicherheitskräfte im Einsatz. 15'000 weitere würden erwartet.

Nach einem irakischen Medienbericht vom Sonntag hatten irakische Kampfflugzeuge den Bezirk Falludscha angegriffen. Dabei seien Dutzende von IS-Kämpfern getötet worden. Auch sei eine Werkstatt zum Bau von Bomben getroffen worden.

Entscheid der Milizen

Al-Abadi erklärte in der Fernsehansprache: «Die Stunde der Befreiung Falludschas hat geschlagen.» Der Zeitpunkt des entscheidenden Siegs sei nahe. Die Terrormiliz habe keine andere Wahl, als zu fliehen. Al-Abadi versprach, dass die schwarze Fahne des IS heruntergerissen und bald wieder die irakische Flagge in Falludscha gehisst werde.

Wenige Tage vor der jetzigen Offensive hatten irakische Truppen die Stadt Rutba im Westen des Landes von den Extremisten zurückerobert. Neben Falludscha ist vor allem die nordirakische Grossstadt Mossul noch in der Hand der IS-Miliz.

Die US-Streitkräfte befürworteten eine Offensive auf Mossul, doch entschieden offenbar die mächtigen schiitischen Milizen die Frage, welche Stadt zuerst eingenommen werden sollte, indem sie auf eigene Initiative Verstärkung in Richtung Falludscha schickten.

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