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International Israel tötet mehrere Hisbollah-Kommandanten

Der Chef der libanesischen Schiiten-Miliz hatte Israel vor Rache gewarnt. Trotzdem hat die israelische Luftwaffe in Syrien zugeschlagen. Sechs Hisbollah-Kämpfer sind tot, darunter auch der Sohn des früheren militärischen Chefs der Miliz.

Die israelische Armee hat bei einem Luftangriff in Syrien mindestens sechs Kämpfer der Hisbollah getötet, darunter drei Kommandanten der schiitischen Miliz. Das berichtet die syrische Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise. Nach libanesischen Angaben kam bei dem Angriff auch Dschihad Mughnijah, der Sohn des früheren militärischen Chefs der Hisbollah ums Leben.

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Anschlagsvorbereitung oder Dienstfahrt?
aus SRF 4 News aktuell vom 19.01.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.

Ein israelischer Helikopter beschoss offenbar unweit der von Israel besetzten Golanhöhen den Konvoi, in dem die Hisbollah-Mitglieder unterwegs waren. Die israelische Armee bestätigte lediglich, dass sie einen Luftangriff ausgeführt habe.

Israel von Dschihadisten umzingelt

Die Hisbollah hat sich im syrischen Bürgerkrieg mit der Regierung von Bashar Al-Assad in Damaskus verbündet. Welche Rolle Dschihad Mughnijah in Syrien spielte, ist nicht klar. Assad versucht seit fast vier Jahren, einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Gleichzeitig ist Syrien neben dem Irak zur Hochburg der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) geworden. Israel fürchtet, dass die Gewalt aus Syrien auf das eigene Staatsgebiet übergreifen könnte.

Der Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, hatte Israel am Donnerstag gewarnt: Angriffe auf sie würden von Iran, Syrien und seiner Miliz gemeinsam gerächt.

Drohung ohne Folgen?

SRF-Nahostkorrespondent Philipp Scholkmann erwartet allerdings höchstens eine «limitierte Reaktion» der Hisbollah. Zwar sei Nasrallah nun in Zugzwang, nachdem er Israel schon im Voraus mit Vergeltung gedroht hatte.

Allerdings sind die Hisbollah-Kräfte in Syrien gebunden. Insofern habe die schiitische Extremistenorganisation nur wenig Interesse, nun gegen Israel einen zweiten grösseren Konflikt anzuzetteln, so Scholkmann weiter. Trotzdem: «Ein gewisses Eskalationsrisiko besteht natürlich immer in dieser ohnehin schon explosiven Region.»

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