Wenn dem US-Präsidenten eine Aussage von gestandenen Medien nicht passte, dann fiel sehr bald das Schlagwort «Fake News». Der neue Mann im Weissen Haus bezichtigte regelmässig seine medialen Gegner der Lüge.
Sehr oft sorgte Donald Trump für unglückliche Lacher und peinlich berührende Situationen.
In diesem ersten Trump-Jahr kamen und gingen zahlreiche Minister und Angestellte von Donald Trump. Etablierte Parteigänger der Republikaner warfen reihenweise das Handtuch oder wurden direkt geschasst. So mussten zum Beispiel Trump-Sprecher Sean Spicer im Juni, Stabschef Reince Priebus im Juli und der nationale Sicherheitsberater Michael Flynn schon im Februar gehen. Im Lichte der Russland-Affäre wurde auch FBI-Chef James Comey gefeuert.
Donald Trump war auch kein geschichtlicher Vergleich zu schief, um auf dem politischen Parket vermeintlich glänzen zu können. Auch falsche Behauptungen – wie über seinen Amtsvorgänger Barack Obama – hinderten ihn nicht am twittern.
Auch Tippfehler avancierten zu Kult. Eigentlich liebt Trump die deutliche Sprache aber im Mai rätselte die Welt über einen Tweet des Präsidenten mit dem Ausdruck «covfefe». Der Tweet selbst wurde kurz nach der Publikation gelöscht. Das Wort selbst hat aber bereits einen eigenen Wikipedia-Eintrag in verschiedenen Sprachen. Allgemein wird angenommen, dass es ein Tippfehler von Trump ist und er eigentlich das englische Wort «Press coverage» für «Medienberichterstattung» schreiben wollte. Später erklärte der damalige Pressesprecher Sean Spicer, dass «covfefe» ein Codewort für einen kleinen Personenkreis im Weissen Haus gewesen sei.
Das Vokabular des Präsidenten ist auch nicht unbedingt jugendfrei. So bezeichnete er zum Beispiel im Januar die Einwanderer-Staaten Haiti und El Salvador sowie verschiedene Länder Afrikas als «Drecksloch-Staaten». Auch im September war Trumps Wortwahl unverblümt, als Football-Spieler der NFL als Zeichen gegen Rassendiskriminierung bei der US-Nationalhymne vor Spielen hinknieten.
Im Oktober nahm Trump den Begriff «Raketenmann» in seinen politischen Wortschatz auf. Gemeint war damit immer wieder der Nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un. Während sein Vorgänger Barack Obama auf Diplomatie setzte, scheint es, dass das Weisse Haus jetzt eher auf Härte und klare Worte setzt.
Und dass sich die beiden Staatschefs gar nicht grün sind, zeigt der folgende Tweet. Beleidigungen von beiden Seiten fügten im Herbst verschiedenen Politikern Sorgenfalten zu.
Drohgebärden in Richtung Pjöngjang wurden auch immer wieder via Twitter gesandt. In Anspielung auf ein Statement Kim Jong Uns, in dem dieser gesagt hatte, er habe einen «Atomwaffen-Knopf» auf seinem Schreibtisch, wies Trump auf die geballte Militärkraft der USA hin.
Der Klimawandel war dem ehemaligen Immobilien-Tycoon das ganze Jahr hindurch suspekt. So gab Trump im Juni den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen bekannt. An anderer Stelle meinte er, als Experten die Wetterkatastrophen dem Klimawandel zugeschrieben hatten, lakonisch: «Das nennt man Wetter». Die Minustemperaturen vor Jahresende kommentierte er mit seinem eigenen Humor.
Ende Jahr sorgte Donald Trump für Irritationen zu Hauf bei Freund und Feind, als er entschied, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verschieben. Die Weltgemeinschaft befürchtete, dass damit die Teilung von Jerusalem zwischen den Palästinensern und den Israelis vom Tisch ist.
Die Trump-Administration steht in der Russland-Affäre unter dem Verdacht, unerlaubte Absprachen zwischen dem Wahlkampfteam und Russland getätigt zu haben. Im Raum steht die Frage, ob der Präsident oder Personen aus seinem Umfeld erpressbar sein könnten oder sich gesetzeswidrig verhalten haben. Die US-Geheimdienste sind sich dessen überzeugt.