- Ägypten will den Grenzübergang zum Gazastreifen während des ganzen Fastenmonats Ramadan offen halten.
- Somit wird die Blockade des Palästinensergebiets am Mittelmeer so lange gelockert, wie seit Jahren nicht mehr.
- Der äpyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi will die Grenze offenhalten, um «die Last unserer Brüder im Gazastreifen zu lindern». Das teilte al-Sisi über Twitter mit.
Israel und Ägypten halten den Gazastreifen seit mehr als einem Jahrzehnt aus Sicherheitsgründen unter Blockade. Die Lebensbedingungen in dem schmalen Küstenstreifen mit rund zwei Millionen Einwohnern sind sehr schlecht.
In den vergangenen Jahren hat Ägypten den Grenzübergang Rafah von Zeit zu Zeit geöffnet, jeweils für einen oder mehrere Tage. Es durften jeweils nur Kranke oder Menschen mit einer besonderen Genehmigung passieren.
Tote Palästinenser bei Protesten
Am Montag wurden bei massiven Protesten an der Grenze des Gazastreifens zu Israel 60 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet. Die Proteste richteten sich gegen die Öffnung der US-Botschaft in Jerusalem sowie gegen die fortwährende Blockade.
Die Palästinenser erinnern zudem seit Wochen an die Nakba (Katastrophe) – die Flucht und Vertreibung von rund 700'000 Palästinensern im Zuge der israelischen Staatsgründung vor 70 Jahren.