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Frauen als Braut verkleidet mit blutigen Verbänden.
Legende: Bei Hochzeit Straffreiheit: Gegen das umstrittene Gesetz gab es immer wieder Proteste. Keystone
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Umstrittenes Gesetz Libanon gewährt Vergewaltigern keine Straffreiheit mehr

  • Das Parlament in Libanon hat ein heftig kritisiertes Gesetz gestrichen.
  • Dieses gewährte Vergewaltigern Straffreiheit, wenn sie ihr Opfer heirateten.
  • Frauenrechtsgruppen hatten schon seit langem gegen das Gesetz protestiert.

Die Aktivisten der Gruppe Abaad sprach von einem «Sieg für die Würde der Frauen». Es sei nun nicht länger möglich, der Strafe für Vergewaltigung und gewaltsame und erzwungene sexuelle Handlungen zu entgehen. Die Praxis war vor allem in ländlichen Regionen verbreitet, wie die Aktivisten berichteten. Genauere Informationen zur Zahl der Fälle liegen nicht vor.

Vor zwei Wochen hatte das jordanische Parlament ein ähnliches Gesetz abgeschafft. Auch Tunesien hatte im Juli mit einem Gesetz zur «Beendigung aller Gewalt gegen Frauen» eine ähnliche strafrechtliche Bestimmung gestrichen.

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7 Kommentare

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  • Kommentar von Cherubina Müller  (Fabrikarbeiterin)
    Es ist dringend geboten auch den eigenen EU-Stall auszumisten; wie rückständig die Gesetzgebung in Europa sein kann beweist Griechenland: Marriage is a permissible settlement for "seduction" of a child. If the marriage is later annulled, the prosecution is reopened.
    1. Antwort von Daniel Fuchs  (Daniel Fuchs)
      Dazu müssen Sin nicht mal über die Grenze gehen… Im Schweizer Vergewaltigungs Artikel (Stgb 190) zum Beispiel sind männliche Opfer explizit ausgeschlossen.
  • Kommentar von Daniel Fuchs  (Daniel Fuchs)
    Bei derartigen Gesetzen ging es historisch wohl weniger darum den Mann vor einer Bestrafung zu zu bewahren sondern ihn in eine Verantwortung für eventuellen Nachwuchs zu zwingen und die Allgemeinenheit davor zu schützen. Das machts zwar nicht besser ist aber wichtig zu wissen für jene die jetzt wieder meinen das wäre ursprünglich als Freipass für Vergewaltiger gedacht gewesen.
  • Kommentar von Thomas Käppeli  (Tokapi GT)
    Zwar nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber steter Tropfen höhlt auch Ihn. Immerhin ein Licht am Ende des Tunnels für alle geschändeten Frauen dieser Erde. Hoffentlich folgt auch Jordanien diesem Beispiel. Habe erst vor wenigen Tagen eine diesbezügliche Avaaz-Petition unterzeichnet. Ob es hilft? Ich weiss es nicht, aber gar nichts tun hilft noch weniger :-(