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Militäroffensive im Osten Libanon will sich vom IS befreien

Der syrische Bürgerkrieg schwappt immer wieder über die Grenze des Libanons. Seit langem halten sich dort auch Kämpfer der IS-Terrormiliz auf. Jetzt will Libanons Armee ihrer Präsenz ein Ende setzen.

Die libanesische Armee hat im Osten des Landes eine Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Der Militäreinsatz nahe der Grenze zu Syrien sei «im Namen des Libanon, der gefangenen Soldaten und des Blutes der Märtyrer» gestartet worden, erklärte Armee-Chef Joseph Aoun über Twitter.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, die Armee beschiesse IS-Positionen mit Artillerie. Anwohner berichteten, in der Region seien heftige Bombardierungen zu hören.

Hilfe von der Hisbollah

Der IS kontrolliert im Osten des Libanons Gebiete am Rand der Grenzstädte Ras Baalbek und Al-Kaa. Die Extremisten haben noch immer neun libanesische Soldaten in ihrer Gewalt, die sie bei Gefechten mit der Armee im Jahr 2014 gefangen genommen hatten.

Die Armeeführung erklärte, Ziel sei es, den IS zu zerstören und das Gebiet bis zur Grenze mit Syrien wieder einzunehmen. Nach Militärangaben befinden sich dort rund 600 Kämpfer der Terrormiliz.

In der Grenzregion um den Ort Arsal hatten sich bis vor Kurzem neben IS-Anhängern auch Kämpfer des syrischen Al-Kaida-Ablegers Tahrir al-Scham sowie andere Rebellen aufgehalten. Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah begann im vergangenen Monat eine Offensive gegen den Al-Kaida-Ableger. Mehr als 1000 Kämpfer der radikalen Gruppe zogen schliesslich Anfang August nach einer Waffenruhe Richtung Syrien ab. Auch die anderen Rebellen gingen über die Grenze ins Nachbarland.

Hunderttausende syrische Flüchtlinge

Die vom schiitischen Iran finanzierte Hisbollah unterstützt im Bürgerkrieg die syrische Regierung. Ihre Mitglieder kämpfen an der Seite von Regierungstruppen gegen Rebellen und IS-Extremisten.

Der Libanon und Syrien haben historisch enge Verbindungen. Der Syrien-Konflikt schwappt seit seinem Ausbruch im Frühjahr 2011 immer wieder über die Grenze. In dem Staat am Mittelmeer haben nach UNO-Angaben mehr als eine Million syrische Flüchtlinge Zuflucht gefunden. Für das kleine Land mit rund sechs Millionen Einwohnern stellt das eine schwere Belastung dar.

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