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Luftangriffe nahe Damaskus Syrien verdächtigt Israel

  • Nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus ist es in der Nacht zu Angriffen auf Militärziele gekommen, bei denen es Verletzte gegeben haben soll.
  • Das syrische Staatsfernsehen macht Israel für die Attacken verantwortlich.
  • Viele der abgefeuerten Geschosse seien von der syrischen Luftabwehr abgefangen worden, meldet Damaskus.

Die Raketen seien über libanesischem Gebiet abgefeuert worden. Ein Waffendepot der Armee sei getroffen, drei Soldaten verletzt worden.

In Damaskus seien schwere Explosionen ausserhalb der Stadt zu hören gewesen, sagte ein Bewohner der Nachrichtenagentur DPA. Die Detonationen habe es offenbar in der Gegend des Militärflughafens Mezze im Westen und in einem Gebiet nordwestlich der Hauptstadt gegeben. Über das genaue Ziel der Angriffe gab es zunächst keine offiziellen Angaben der syrischen Behörden.

Hisbollah im Visier?

Die als gut informiert und zuverlässig geltende syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete, die Angriffe hätten sich gegen mindestens drei Waffenlager der iranischen Revolutionsgarden und ihrer libanesischen Verbündeten von der Miliz der schiitischen Hisbollah gerichtet.

Im libanesischen Grenzgebiet zu Syrien berichteten Menschen, sie hätten das Dröhnen von Jets gehört und die Vermutung geäussert, israelische Flugzeuge hätten den libanesischen Luftraum für Angriffe im benachbarten Syrien benutzt. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte zu den Angriffen in Syrien: «Wir äussern uns nicht zu ausländischen Berichten.»

Die staatliche libanesische Nationale Nachrichtenagentur meldete, die israelische Luftwaffe habe Übungsangriffe über dem Südlibanon geflogen.

Ein Vertreter der israelischen Armee teilte auf Twitter mit, das israelische Abwehrsystem habe auf eine in Syrien abgefeuerte Luftabwehr-Rakete reagiert. Eine Armeesprecherin ergänzte, es gebe keine Verletzten oder Schäden.

Zuvor hatten auch Bewohner der israelischen Küstenstadt Hadera zwischen Haifa und Tel Aviv von lauten Explosionen berichtet.

Dutzende Angriffe in der Vergangenheit

In der Vergangenheit hat Israel dutzende Male Ziele in Syrien angegriffen, oftmals in der Gegend von Damaskus. Die Angriffe richteten sich gegen militärische Einrichtungen der syrischen Regierung oder ihrer Verbündeten, der schiitischen Hisbollah-Miliz und des Iran.

Israel sorgt sich über den zunehmenden Einfluss seines Erzfeindes Iran in dem Bürgerkriegsland. Teheran ist ein wichtiger Verbündeter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

«Schlacht wird bald beginnen»

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Im Norden Syriens spitzt sich die Lage nach dem angekündigten Abzug der USA zu. Syrische Truppen würden mit Unterstützung Russlands in den Raum Manbidsch verlegt, teilten Milizen in der Kurden-Hochburg mit. Die Truppenbewegungen seien mit den kurdischen Milizen in der Stadt abgestimmt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Vertreibung der syrischen Kurdenmiliz YPG aus Manbidsch angekündigt, die Offensive nach Bekanntgabe des Abzugs der US-Truppen aus Syrien aber zunächst verschoben. «Die Schlacht wird bald beginnen», sagte der Sprecher der Syrischen Nationalen Armee, Jussef Hamud.

Die Syrische Nationale Armee ist eine Rebellen-Fraktion, die von der Türkei unterstützt wird. «Was wir jetzt an der Front beobachten können ist die Verstärkung aller Kräfte, um die volle Einsatzbereitschaft für die Schlacht herzustellen», sagte Hamud.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad lehnt die türkische Intervention im Norden seines Landes als Verletzung der Souveränität ab. Erdogan will gegen die kurdischen Milizen in Nordsyrien vorgehen, in denen er Unterstützer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sieht. Die PKK kämpft in der Türkei für mehr Autonomie der kurdischen Regionen.

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