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Mediengruppe wechselt Besitzer Pro-Erdogan-Verlag kauft «Hürriyet» & Co.

  • Die grösste Mediengruppe der Türkei wechselt unter die Kontrolle eines regierungsnahen Unternehmers.
  • Der Dogan-Konzern teilte mit, er werde alle seine Medienunternehmen an die Demirören-Gruppe verkaufen.
  • Zur Dogan-Gruppe gehören die Zeitung «Hürriyet» und der Nachrichtensender CNN-Türk. Sie gelten als einige der letzten halbwegs unabhängigen Medien der Türkei.

Mann hat auf seine zwei Handrücken «Free Press» geschrieben.
Legende: Kritiker fürchten, dass mit dem Verkauf der Dogan-Gruppe der Regierungseinfluss auf die Medien zunehmen wird. Keystone

Das Verhältnis der Dogan-Mediengruppe zur Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan war oft von Spannungen geprägt. Die Behörden verhängten 2009 gegen den Konzern eine Strafe in Milliardenhöhe wegen Steuervergehen. Kritiker warfen damals der Regierung vor, Dogan wegen seiner kritischen Berichterstattung zu bestrafen.

Die Demirören-Gruppe kaufte 2011 bereits die Tageszeitungen «Milliyet» und «Vatan» von Dogan, die seitdem auf einen regierungsfreundlichen Kurs einschwenkten. Der Konzern gehört dem Unternehmer Erdogan Demirören, der für seine Nähe zu Präsident Erdogan bekannt ist. Laut der Nachrichtenseite T24 zahlt Demirören knapp eine Milliarde Euro für die Dogan-Medien.

Die Dogan-Mediengruppe

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  • Zur Dogan-Mediengruppe gehören «Hürriyet», deren englische Ausgabe «Hürriyet Daily News», die Zeitung «Posta» und das Sportblatt «Fanatik».
  • In der Türkei gehören die Medien mit wenigen Ausnahmen wie «Cumhuriyet», «Evrensel» und «Birgün» grossen Wirtschaftskonzernen, was sie aus Sicht von Kritikern anfällig für Druck durch die Regierung macht.

«Mit dieser riesigen Übernahme (...) kommt die türkische Massenmedien-Industrie unter die direkte politische Kontrolle von Präsident Erdogan», schrieb der renommierte Kolumnist Kadri Gürsel auf Twitter. Damit sei der Prozess der Konzentration der Medien nach dem Modell des russischen Präsidenten Wladimir Putin abgeschlossen.

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