- Zum ersten Mal sind aus Libyen Flüchtlinge nach Italien ausgeflogen worden.
- 162 Personen aus Äthiopien, Eritrea, Somalia und dem Jemen wurden nach Italien gebracht. Unter ihnen sind viele Familien, Mütter, unbegleitete Kinder und Menschen mit Behinderungen.
- Italiens Innenminister sprach von einem «historischen Tag». Es sei ein humanitärer Korridor geöffnet worden. Das sei ein Anfang.
- In den Flüchtlingslagern in Libyen herrschen laut Beobachtern schockierende Zustände.
Es sind vor allem Schutzbedürftige – unbegleitete Kinder, Familien, ältere und behinderte Menschen, die aus libyschen Internierungslagern mit einem Miltärflugzeug nach Rom geflogen wurden.
Die Flüchtlinge aus Äthiopien, Eritrea, Somalia und Jemen werden nach Angaben des Innenministeriums medizinisch untersucht, registiert und auf verschiedene Flüchtlinsgunterkünfte verteilt.
Weitere Flüchtlinge sollen folgen
Das sei erst der Anfang, sagt Vincent Cochetel, Sondergesandter des UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, und sprach von einem Durchbruch: Weitere 400 Schutzbedürftige würden in den nächsten sechs Wochen folgen. Insgesamt sollen es 1500 sein.
Die EU hatte Ende November zusammen mit der UNO und der Afrikanischen Union beschlossen, Menschen aus libyschen Flüchtlingszentren zu evakuieren, weil die Flüchtlinge Gewalt und menschenunwürdigen Bedingungen ausgesetzt waren. Das UNHCR sucht die Menschen aus, die dann in die EU und andere Länder umgesiedelt werden.