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Nach Absturz in Äthiopien Blackbox der Unglücksmaschine gefunden

  • Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Äthiopien ist die Blackbox der Boeing 737 Max 8 gefunden worden.
  • Nach China und Äthiopien hat zudem auch Indonesien ein Startverbot für Maschinen des gleichen Typs verfügt.
  • Der Absturz der Maschine der Ethiopian Airlines hat 157 Todesopfer gefordert.

Ein Vertreter der Ethiopian Airlines sagte, dass der gefundene Flugschreiber (Blackbox) beschädigt sei. Es sei daher noch unklar, wie viele Informationen sich daraus gewinnen lassen.

Flugschreiber enthalten unter anderem Aufzeichnungen der Flugdaten und der Cockpitgespräche, was für Ermittler sehr wichtig ist bei der Klärung der Unfallursache. Die Blackboxes sind so robust gebaut, dass sie normalerweise auch ein Unglück überstehen sollten.

Todesopfer aus 35 Ländern

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Nach Angaben der Ethiopian Airlines waren unter den Todesopfern aus 35 Ländern unter anderem 32 Kenianer, 18 Kanadier, 9 Äthiopier, jeweils 8 US-Amerikaner, Italiener und Chinesen sowie 5 Deutsche . Schweizer befanden sich laut dem Aussendepartement in Bern nicht an Bord. Unter den Opfern waren nach UNO-Angaben mindestens 19 Mitarbeiter der Vereinten Nationen.

Die Unglücksmaschine, die von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die kenianische Metropole Nairobi fliegen sollte, war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 149 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Boeing 737 Max 8 bleiben am Boden

Nach Äthiopien und China hat mit Indonesien ein weiteres Land verkündet, dass Maschinen des Typs Boeing 737 Max 8 bis auf Weiteres am Boden bleiben sollen. Insgesamt gibt es in dem südostasiatischen Land elf dieser Flugzeuge. In Indonesien waren bei einem Absturz einer baugleichen Maschine der Fluglinie Lion Air im Oktober 189 Menschen ums Leben gekommen.

Karte Äthioppien und Kenia
Legende: Die Maschine stürzte nahe der Stadt Bishoftu ab, etwa 50 Kilometer südöstlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg in die kenianische Hauptstadt Nairobi. SRF

Beide Flüge waren bei guten Wetterverhältnissen kurz nach dem Start in Schwierigkeiten gekommen. Ein möglicherweise ähnlicher Fehler in der Elektronik konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.

Boeing schweigt

Hersteller Boeing hat sich bisher nicht näher zum Unglück geäussert. In einer Mitteilung auf der Website sprach Boeing den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und kündigte die Entsendung von Experten nach Äthiopien an. Diese sollten bei der Untersuchung der Unglücksursache helfen.

In Äthiopien war bereits am Sonntag eine Sonderkommission von Experten der Flugsicherung, Verkehrsministerium und Fluggesellschaft gebildet worden, wie Ethiopian Airlines mitteilte.

Boeing 737: Beliebt in verschiedenen Versionen

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Die Boeing 737 ist eines der meistgebauten Passagierflugzeuge der Welt. Sie wird vom Hersteller Boeing seit 1967 in verschiedenen Versionen produziert. Seither hat der Flugzeugbauer über 10'000 Maschinen dieses Typs ausgeliefert.

Mit den Weiterentwicklungen NG (Next Generation) und MAX wurde aus dem ursprünglichen Kurzstreckenflugzeug 737 eine Maschine für Mittelstrecken: Je nach Modell hat das Flugzeug gemäss Werksangaben eine Reichweite von 6000 bis über 7000 Kilometern. Die MAX-Version ist zudem deutlich treibstoffsparender. Bis Ende letzten Jahres wurden rund 350 Maschinen der MAX-Version ausgeliefert. Weltweit haben 80 Fluggesellschaften über 5011 Maschinen dieses Typs bestellt.

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