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Nach heftigen Regenfällen Sturzfluten im indischen und pakistanischen Kaschmir – 230 Tote

  • Nach schweren Regenfällen und Sturzfluten in Kaschmir und im Norden Pakistans sind fast 230 Menschen uns Leben gekommen.
  • Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs stieg die Zahl der Toten nach Angaben örtlicher Behörden auf mindestens 65.
  • Im Norden Pakistans und dem pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir kamen 164 Menschen ums Leben.

200 Personen würden noch vermisst, teilte der örtliche Katastrophenschutz mit. Rettungskräfte suchten mit Schaufeln und Baggern unter Felsbrocken und Trümmern nach Überlebenden. Auslöser waren heftige Regenfälle, die in der Monsunzeit in Bergregionen als sogenannter Sturzregen plötzlich auftreten und Sturzfluten auslösen können.

Menschen nach Überschwemmung auf schlammigem Weg.
Legende: Rettungskräfte suchen unter Felsbrocken und Trümmern nach Überlebenden. EPA / FAROOQ KHAN

In Indien konnten etwa 170 Menschen gerettet werden, viele von ihnen sind schwer verletzt, wie die indischen Regierungsbehörden mitteilen. Da das betroffene Gebiet rund um das Dorf Chositi im Distrikt Kishtwar recht gross ist, befürchten die Retter, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.

Die Ortschaft ist ein Zwischenstopp auf einer beliebten Pilgerroute zu einem hinduistischen Schrein. Laut Berichten spülte die Flut am Donnerstag provisorische Zeltküchen in dem Dorf weg, als sich die Gläubigen gerade beim Mittagessen befanden.

Das schlechte Wetter und die Abgeschiedenheit des Katastrophengebiets erschweren die Rettungsarbeiten. Einheiten des Militärs helfen dabei.

Extreme Monsunzeit auf dem indischen Subkontinent

In der Monsunzeit, die von Juni bis September geht, kommen solche Sturzfluten in der Himalaja-Region öfter vor. Indiens Premierminister Narendra Modi sicherte den Menschen in Not jede mögliche Unterstützung zu.

Auch im Norden Pakistans und dem pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir kam es über Nacht zu schweren Regenfällen und Sturzfluten. Rettungskräfte seien auf der Suche nach etlichen Vermissten, sagte Behördensprecher Bilal Faizi. «Es ist eine schreckliche Situation. Wir versuchen, möglicherweise mehrere Dutzend Menschen zu retten, wenn nicht sogar Hunderte.»

Auch Nepal betroffen

Auch im benachbarten Nepal kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen seit Beginn des Monsuns im Juni nach Behördenangaben mindestens 41 Menschen ums Leben.

Es handelt sich schon um die zweite schwere Über­schwemmungs­kata­strophe in Indien in diesem Monat. Vergangene Woche hatten Überschwemmungen die Himalaja-Stadt Dharali unter Schlamm begraben – die Zahl der Todesopfer wird auf über 70 geschätzt.

SRF 4 News, 15.8.2025, 3 Uhr ; 

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