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Nach sechs Monaten Niederlande: Einigung über rechte Koalition mit Populist Wilders

  • Die Niederlande bekommen eine rechte Regierungskoalition.
  • Der Rechtspopulist Geert Wilders und drei weitere rechte Parteien haben sich auf eine neue gemeinsame Regierung geeinigt.
  • Die Einigung kommt knapp sechs Monate nach der Parlamentswahl.

«Wir haben eine Vereinbarung», sagte Wilders am Mittwoch in Den Haag.

Doch weiter unklar ist, wer neuer Ministerpräsident werden soll – Wilders hatte schon zuvor verzichtet. Auf einen Regierungschef müssten sich die Parteien noch einigen, sagte der Rechtspopulist.

Der Inhalt des Abkommens soll nun präsentiert werden. Zunächst waren die Fraktionen informiert worden. Diese hatten bis kurz vor Mitternacht dem Abkommen zugestimmt. Um Mitternacht mussten die Gesprächsleiter dem Parlament ihren Bericht übergeben.

Das sind die neuen Koalitionspartner

Die künftigen Regierungsparteien sind neben der Partei für die Freiheit (PVV) von Wilders, die rechtsliberale VVD des bisherigen Premiers Mark Rutte, die neue rechtskonservative NSC sowie die rechtspopulistische Bauernpartei BBB.

Geplant ist ein loses Bündnis mit einer Ministerriege, die etwa zur Hälfte aus parteilosen Experten besteht. Als möglicher Ministerpräsidenten-Kandidat war der frühere sozialdemokratische Minister Ronald Plasterk im Gespräch. Doch das wollten die Fraktionschefs zunächst nicht bestätigen.

Bei der Wahl am 22. November hatte Wilders mit seiner Anti-Islam-Partei 37 der 150 Mandate im Parlament gewonnen. Doch braucht er mindestens zwei andere Parteien für eine Mehrheit.

Um den Weg für eine radikal-rechte Regierung freizumachen, hatte der 60-Jährige umstrittene Forderungen wie ein Verbot von Moscheen auf Eis gelegt und sich bereit erklärt, auf das Amt des Regierungschefs zu verzichten. Auch die Fraktionschefs der anderen drei Parteien bleiben im Parlament.

Etwa sechs Wochen bis Regierung steht

Nach monatelangen mühsamen Gesprächen hatten sich die Parteichefs in der Nacht zum Mittwoch auch über den bisher grössten Streitpunkt, die Finanzen, verständigt. Doch am Mittwoch verzögerte sich dann die Einigung doch noch um mehrere Stunden. Bis die Regierung tatsächlich steht, wird es schätzungsweise sechs Wochen dauern.

Der bisherige Premier Rutte ist seit mehr als 13 Jahren Regierungschef. Im Sommer 2023 war seine Mitte-Rechts-Koalition im Streit über die Asylpolitik geplatzt. Rutte kündigte daraufhin seinen Abschied aus der Politik an, er ist nun aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Nato-Generalsekretärs.

Info 3, 15.05.2024, 17:00 Uhr ; 

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