- Die ecuadorianische Regierung hat Mexiko beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag verklagt.
- Grund dafür war die mexikanische Klage gegen Ecuador wegen der Erstürmung der Botschaft in Quito.
- Mexiko habe dem wegen Korruption verurteilten Ex-Vizepräsidenten Ecuadors, Jorge Glas, in seiner Botschaft Asyl gewährt, teilte das ecuadorianische Aussenministerium mit.
Damit habe sich Mexiko in die inneren Angelegenheiten Ecuadors eingemischt. Ausserdem habe Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador die Legitimität der Wahl in Ecuador im vergangenen Jahr in Zweifel gezogen. Das stelle einen Verstoss gegen internationale Abkommen dar. Der Internationale Gerichtshof bestätigte die Einreichung der Klage.
Anfang des Monats waren ecuadorianische Polizistinnen und Polizisten mit Gewalt in die mexikanische Botschaft in Quito eingedrungen und hatten den ehemaligen Vizepräsidenten Glas festgenommen. Das Vorgehen wurde in vielen Ländern der Region und Europa scharf kritisiert.
Nach den Regeln des Völkerrechts haben die Sicherheitsbehörden der Empfängerstaaten in den diplomatischen Vertretungen anderer Länder eigentlich keine Befugnisse. Mexiko reichte daraufhin Klage beim Internationalen Gerichtshof ein.