Zum Inhalt springen

Header

Video
Grenzgefechte zwischen Israel und Libanon
Aus News-Clip vom 29.12.2013.
abspielen. Laufzeit 36 Sekunden.
Inhalt

International Naher Osten: Auf libanesische Raketen folgen israelische Granaten

Es ist das zweite Grenzscharmützel zwischen Israel und dem Libanon innerhalb von knapp zwei Wochen. Aus dem Zedernstaat fliegen Raketen – Israel feuert zurück. Heizt sich Lage an der Grenze wieder auf?

Zwischen Israel und Libanon ist es zu einem Gefecht mit Raketen und Granaten gekommen. Zunächst waren aus dem Süden Libanons zwei Raketen in den Norden Israels geflogen und explodiert. Laut einem Armeesprecher gingen sie nahe der Stadt Kyriat Schmona auf freiem Feld nieder, ohne Schäden anzurichten.

Nach Angaben libanesischer Sicherheitskräfte feuerte Israel seinerseits 20 Granaten auf den Süden Libanons ab. Die israelische Armee gab lediglich an, auf den Beschuss aus Libanon «reagiert» zu haben. Es soll ebenfalls keine Schäden gegeben haben.

Ein Soldat inspiziert die Stelle, an der eine der Katjusha-Raketen eingeschlagen war.
Legende: Ein Soldat inspiziert die Stelle, an der eine der Katjusha-Raketen eingeschlagen war. Keystone

Zwischen Israel und Libanon hatte es zuletzt Spannungen gegeben, nachdem Mitte Dezember ein libanesischer Soldat einen israelischen Militärangehörigen getötet hatte. Zuvor waren im Jahr 2010 ein israelischer Soldat sowie zwei Militärangehörige und ein Journalist aus dem Libanon erschossen worden.

Militante Dschihadisten als Drahtzieher?

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf der Hisbollah vor, hinter den Angriffen zu stehen und sprach von «Kriegsverbrechen». Man sehe die libanesische Regierung als verantwortlich für die Vorfälle. Israel werde weiter hart auf solche Angriffe reagieren.

Ein ehemaliger ranghoher Mitarbeiter des israelischen Militärgeheimdienstes sagte jedoch, er sehe die Hisbollah nicht als verantwortlich für die Angriffe. «Sie hat kein Interesse daran, in einen Konflikt mit Israel verwickelt zu werden», sagte Aviv Oreg.

Er gehe von der Tat einer Organisation mit Verbindungen zum Globalen Dschihad aus, einer militanten Splittergruppe. «Sie wollen Israel provozieren, damit es gegen Hisbollah losschlägt, wegen der fortwährenden Beteiligung der Hisbollah an den Kämpfen in Syrien», sagte Oreg.

Freilassungen und Siedlungsbau – Zuckerbrot und Peitsche

Ungeachtet der jüngsten Gefechte hat Israel angekündigt, 26 palästinensische Langzeithäftlinge freizulassen. Die meisten von ihnen waren wegen Mordes verurteilt worden. Ein israelischer Ministerausschuss hatte den Schritt gebilligt. Die Freilassung wurde 48 Stunden nach der Veröffentlichung erwartet – also am Montag gegen Mitternacht.

Israel will ungeachtet internationaler Einwände parallel dazu neue Siedlungsprojekte ankündigen. Familien von Terroropfern haben heftig dagegen protestiert, dass die Häftlinge freigelassen werden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel