Nordkorea hat den zweiten Todestag des früheren Machthabers Kim Jong Il sowie den zweiten Jahrestag der Machtübernahme von dessen heute rund 30 Jahre altem Sohn begangen.
Treuegelübde und Liebesschwüre gehören zum gängigen Repertoire der Armee- und Parteiführung in Nordkorea. Nach der überraschenden Hinrichtung von Kims Onkel und Mentor, Jang Song Thaek, in der vergangenen Woche wurden die Feierlichkeiten nun aber im In- und Ausland mit grösserer Aufmerksamkeit als sonst verfolgt.
Militär schwört Kim die absolute Treue
Bei der Zeremonie schwor die nordkoreanische Partei- und Armeeführung dem jungen Staatschef Kim Jong Un ihre uneingeschränkte Loyalität. Kommandeure schworen, Kim unter Einsatz ihres Lebens zu verteidigen. Politbüromitglied Kim Yong Nam würdigte nach Angaben der Staatsagentur KCNA die Armee als beispiellose Supermacht.

Kim sass währenddessen unter einem riesigen Bild seines Vaters, schaute zumeist ernst, klatschte gelegentlich in die Hände, äusserte sich aber nicht. Das nordkoreanische Staatsfernsehen übertrug live.
Kims Tante nicht zu sehen
Auf den vom Staatsfernsehen ausgestrahlten Bildern war Kims Tante, Kim Kyong Hui, nicht zu sehen. Die Witwe von Jang hätte nach südkoreanischer Auslegung mit ihrer Anwesenheit «die Hinrichtung ihres Mannes durch ihren Neffen öffentlich anerkannt».
Es gab aber auch andere Interpretationen ihrer Abwesenheit. «Es wäre für sie emotional zu schwer zu ertragen gewesen, eine Woche nach der Hinrichtung ihres Mannes in der Öffentlichkeit zu erscheinen», sagte ein Kommentator des südkoreanischen Fernsehsenders YTN. Es gibt jedoch auch Spekulationen, die Tante selbst könnte die Hinrichtung ihres Mannes vorangetrieben haben.
Dagegen war Kims Frau Ri Sol Ju erstmals seit zwei Monaten wieder in der Öffentlichkeit zu sehen. Sie ging mit ihrem Mann durch das Kumsusan-Mausoleum in der Hauptstadt Pjöngjang. Dort sind Kims Vater und Amtsvorgänger Kim Jong Il sowie Grossvater und Staatsgründer Kim Il Sung aufgebahrt. Zuvor wurde in Südkorea spekuliert, dass Ehefrau Ri auch in Ungnade gefallen sein könnte. Nach südkoreanischen Berichten soll der hingerichtete Jang seinem Neffen dessen spätere Ehefrau vorgestellt haben.
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