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Giftmord an Kim-Halbbruder? Nordkoreanische Agentinnen als Waffe

Nach dem Tod von Kim Jong Nam stehen zwei verdächtige Frauen im Fokus. Warum Nordkorea Agentinnen einsetzt.

Kim Jong Nam, der Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, kam vor wenigen Tagen unter misteriösen Umständen am Flughafen in Kuala Lumpur ums Leben. Südkoreas Regierung ist überzeugt, dass Kim Jong Nam von Agentinnen Nordkoreas vergiftet wurde.

Der Verdacht liegt Nahe. Kim Jong Un geht mit Regimegegnern nicht zimperlich um und liess auch schon enge Verwandte ermorden. Zudem wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder aufsehenerregende Spionagefälle und Mordanschläge bekannt, in welche Nordkoreanerinnen verwickelt waren.

«Wir sind immer vorsichtig bei jungen Frauen, die uns ansprechen», berichtet ein Überläufer aus Nordkorea, Ahn Chan-il, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP, das in den vergangenen Tagen von mehreren Zeitungen zitiert wurde. Es könne sich immer um einen Racheakt Nordkoreas handeln. Ahn ist Direktor des «World North Korea Research Center» und lebt nun unter Personenschutz in Südkorea.

Auswahlkriterien Intelligenz und Aussehen

Nordkorea setze bevorzugt Frauen ein, wenn es um das Ausspionieren und Beseitigen von Regimegegnern gehe. Gut aussehende Attentäterinnen, die mit Gift operieren, seien zur bevorzugten Waffe Nordkoreas geworden. Denn sie könnten ihre Opfer verführen und beispielsweise Giftspritzen aus Plastik im Lippenstift, in Kosmetika oder unter ihren Kleidern mitführen, ohne bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen aufzufallen.

Die Kandiatinnen würden aufgrund Intelligenz, Aussehen und Werdegang ausgesucht. Während mehreren Monaten würden sie in Kampf- und Kraftraining, Observierung und Waffengebrauch geschult.

An selbst gehörte bis 1979 einer Kommandotruppe Nordkoreas an, bevor er sich in das südliche Nachbarland absetzte. An ist einer von bisher acht Überläufern aus Nordkorea, welche den höchsten Personenschutz in Südkorea geniessen. Diese Zahl sei nach dem Mord an Kim Jong Nam auf 20 erhöht worden.

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