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International Obama will Kinder besser schützen

«Die USA tun zu wenig, um ihre Kinder zu schützen»: Das hat US-Präsident Obama an der Trauerfeier in Newtown erklärt und entschlossenes Handeln angekündigt.

Video
Obama: «Wir tun nicht genug» (Originalton)
Aus News-Clip vom 17.12.2012.
abspielen. Laufzeit 44 Sekunden.

«Wir können das nicht mehr tolerieren. Diese Tragödien müssen enden». Das hat US-Präsident Barack Obama an der Trauerfeier in Newtown gesagt, wo ein Mann vor zwei Tagen an der Grundschule 20 Kinder und 6 Erwachsene erschossen hatte.

Die USA täten nicht genug, um die Kinder zu schützen, sagte der Präsident weiter. Es sei bereits das vierte Mal seit seinem Amtsantritt, dass es ein derart schweres Massaker gebe.

Obama räumte jedoch ein, dass «kein einziges Gesetz oder Bündel von Gesetzen Böses ausrotten kann». Aber das sei keine Entschuldigung für Untätigkeit. «Ganz sicher können wir es besser machen als bisher.» Es gebe keine andere Wahl.

Audio
Obama: Wir schützen Kinder nicht genug.
aus HeuteMorgen vom 17.12.2012.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 5 Sekunden.

Jetzt sei die Zeit zum Handeln gekommen. Die Waffengewalt in den USA müsse reduziert werden. Ohne das Wort Waffengesetze ausdrücklich zu nennen, forderte Obama das Handeln von Politikern ein. Er selber werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen.

Die Familien seien in ihrer Trauer nicht allein, versicherte Obama. Menschen im ganzen Land weinten mit ihnen und beteten für sie. Er wisse jedoch, dass Worte die Trauer nicht lindern könnten. Zum Schluss seiner Rede verlas er die Vornahmen der 26 Opfer. «Gott hat sie alle nach Hause gerufen», sagte er.

Newtown in Trauer

An der ökumenischen Gedenkfeier nahmen Angehörige der Opfer, Lehrer der Schule sowie Polizisten und Retter teil, die am Freitag nach dem Verbrechen im Einsatz waren. Viele Menschen umarmten sich, um sich Trost zu spenden. Sie entzündeten Kerzen, legten Blumen und Spielzeug nieder.

Es waren Geistliche verschiedener Religionen anwesend, unter andere wurden jüdische und islamische Klagelieder gesungen. «Wir müssen zusammenkommen. Wir sind auf einer langen Reise durch Trauer und Verlust», sagte ein Pastor.

Vor der Trauerfeier hatte der Präsident sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit Familien der Opfer und den Rettungskräften getroffen. Dem Gouverneur von Connecticut, Dannel Malloy, sagte Obama, Freitag sei der schwierigste Tag seiner Präsidentschaft gewesen.

Motiv weiter unklar

Ein 20jähriger hatte am vergangen Freitag in einer Grundschule in Newtown 20 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sowie sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich selbst tötete. Auch seine Mutter wurde erschossen in ihrem Wohnhaus aufgefunden.

Die Polizei in Newtown hatte am Sonntag zugeben müssen, dass das Motiv des Täters weiter im Dunkeln liegt. Wie Paul Vance von der Staatspolizei in Connecticut mitteilte, gab der Täter Hunderte von Schüssen ab – und hatte noch mehrere hundert Schuss Munition, als er sich selbst tötete.

Bereits am Samstag hatte der zuständige Gerichtsmediziner mitgeteilt, dass die getöteten zwölf Mädchen und acht Jungen, fünf Lehrerinnen und eine Schulpsychologin, je bis zu elf Mal von Kugeln getroffen worden seien.

Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, der Täter habe zuerst in Newtown seine Mutter erschossen und sei dann in deren Auto zur Schule gefahren. Um das dortige Sicherheitssystem zu umgehen, habe er ein Fenster zertrümmert und sei dann ins Gebäude geklettert.

Zunächst seien die Rektorin und die Schulpsychologin auf einem Flur erschossen worden. Danach habe der Schütze dann in zwei Klassenzimmern alle Menschen erschossen, die er darin vorfand.

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