Die US-Regierung will gemässigte Rebellen in Syrien mit bis zu 500 Millionen Dollar unterstützen. US-Präsident Barack Obama bat den Kongress, die Summe bereitzustellen.
Mit dem Geld sollen ausgewählte Aufständische ausgebildet und ausgerüstet werden. Die sorgfältige Prüfung der Empfänger sei wichtig, damit die Waffen nicht in die Hände von Feinden der USA gelangten, hiess es.
Obama bei Syrien bisher vorsichtig
Obama war in der Vergangenheit von mehreren Abgeordneten aufgefordert worden, den Gegnern des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unter die Arme zu greifen. Zu jenen gehören aber auch Gruppen, welche den USA feindlich gesinnt sind.
Eine davon ist die radikal-sunnitische Isis-Miliz, die im Nachbarland Irak in den vergangenen Wochen grosse Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht haben.
Angesichts dieser militärischen Erfolge des Isis sehe sich Obama unter Druck, die gemässigten Rebellen in Syrien zu stärken, sagt SRF-Nahostkorrespondent Philipp Scholkmann. Doch es bleibe weitgehend unklar, wie das Geld genau eingesetzt werden soll. Denn Rebellen wechseln immer wieder die Seiten und so könnten US-Waffen in Hände gelangen, die gegen amerikanische Interessen kämpfen, so Scholkmann.
Obama zögert in Sachen Syrien
Wegen der vorsichtigen Herangehensweise des US-Präsidenten ans Thema Syrien ist dieser in letzter Zeit immer stärker in die Kritik geraten. Manche Experten sagen, die Terrorgruppe Isis habe sich unter anderem deshalb bis in den Irak ausbreiten können, weil Obama sich mit der Bewaffnung von syrischen Rebellen bisher zu zögerlich zeigte.