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UNO hat Geldprobleme: Licht aus im Palais des Nations in Genf
Aus Tagesschau vom 12.01.2024.
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Palais des Nations Lichterlöschen bei der UNO in Genf

Die UNO ist äusserst knapp bei Kasse. Deshalb sieht sie sich gezwungen, den ehrwürdigen Palais des Nations in Genf vorläufig weitgehend zu schliessen. Am zweitwichtigsten Sitz der Vereinten Nationen bleibt es bis mindestens Mitte Januar dunkel. Eine unerfreuliche Premiere.

Gut 8000 Konferenzen finden jährlich im 200'000 Quadratmeter grossen Genfer UNO-Sitz statt. Tausende von Menschen gehen dort normalerweise täglich aus und ein.

Allerdings nicht rund um Weihnachten. Deshalb fiel es bisher wenig auf, dass die meisten Korridore über den Jahreswechsel dunkel blieben, Heizung und Kühlung aufs Minimum heruntergedreht wurden und Dutzende von Rolltreppen und Aufzügen stillstanden.

Homeoffice angesagt

Doch nun wird die weitgehende Schliessung sogar noch verlängert in die nächste, die erste volle Arbeitswoche des neuen Jahres hinein. Chefsprecherin Alessandra Vellucci: «Es geht darum, Energie- und andere Betriebskosten zu sparen.»

Das Personal muss von zu Hause aus arbeiten. Fast alle Cafeterias und Restaurants sind geschlossen. Ebenso Dutzende von Sitzungssälen. Pressekonferenzen finden nur noch virtuell statt.

Vor allem die in der Schweiz stark gestiegenen Energiepreise sind im UNO-Budget schlicht nicht eingerechnet. Nun ist radikales Sparen angesagt. Tatiana Valovaya, die oberste Chefin der UNO in Genf, ist besorgt um das Funktionieren der Weltorganisation, sagte sie gegenüber Swissinfo. Gemutmasst wird gar, dass sich bald die Lohnzahlungen verzögern könnten.

UNO ist knapp bei Kasse

Die UNO ist finanziell seit langem klamm. Dabei ist sie keineswegs besonders teuer, wie sie in einem zum Jahresanfang veröffentlichten und betont munteren Video erläutert. «Das Generalsekretariat und sämtliche Blauhelmmissionen kosten», so Sprecher Farhan Haq, «pro Kopf der Weltbevölkerung nur 1 Dollar 25. Das ist weniger als eine Packung Chips.»

Ein Hauptproblem besteht derzeit darin, dass rund 50 Mitgliedstaaten ihre Beiträge säumig sind – manche, darunter die USA, teilweise. Andere sogar ganz. Das bedeutet: Halbwegs Normalbetrieb dürfte im Palais des Nations frühestens am 15. Januar wieder herrschen. Falls man es sich dann leisten kann.

HeuteMorgen, 05.01.2024, 06:00 Uhr

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