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Papstwahl Der neue Papst ist Argentinier

Der neue Papst kommt aus Südamerika. Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, folgt auf Joseph Ratzinger. Sein Papstname: Franziskus.

Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien ist neuer Papst. Der 76jährige Jesuit wird als Franziskus das Oberhaupt von etwa 1,2 Milliarden Katholiken. Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran verkündete die Wahl am Mittwochabend vom Balkon des Petersdomes aus.

«Habemus Papam» rief er den jubelnden und Fahnen schwenkenden Menschen auf dem Petersplatz zu. Zehntausende hatten bei nasskaltem Wetter ausgeharrt oder waren in Windeseile nach der Papstwahl hinzugeströmt.

Der in weiss gekleidete 76jährige Argentinier wandte sich mit «Brüder und Schwestern, buona sera» an die jubelnde Menge. Die Kardinäle hätten ihn vom anderen Ende der Welt geholt, scherzte er.

«Da war viel Wärme vorhanden»

Bergoglios Wahl ist eine zweifache Premiere: Es ist das erste Mal, dass ein Lateinamerikaner Papst wird. Und es ist das erste Mal, dass ein Jesuit Kirchenoberhaupt wird.

«Die katholische Welt hat eine Überraschung erlebt», bilanziert Norbert Bischofberger, Redaktionsleiter «Sternstunden» bei SRF. Den ersten Auftritt des neuen Pontifex beurteilt er positiv: Dem neuen Papst sei es gelungen, sofort eine Verbindung zu den Gläubigen herzustellen. «Da war viel Wärme vorhanden.» Der neue Papst habe nicht zuerst den Segen gesprochen, sondern sie aufgefordert, für ihn zu beten. Volksnähe, das scheine ein Grundzug des neuen Oberhirten zu sein.

Indes: Mit 76 Jahren sei der neue Pontifex wieder verhältnismässig alt. Ist Franziskus also bloss ein Übergangspapst? Bischofberger lässt dies offen. Betont aber: «Für dieses Amt ist das ein hohes Alter.»

Audio
«Nicht eine ganz grosse Überraschung» (Massimo Agostinis)
aus Echo der Zeit vom 13.03.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 57 Sekunden.

Warmherzig, aber auch konservativ

Der neue Papst habe etwas Warmherziges: Das sagt auch SRF-Korrespondent Massimo Agostinis. «Das ist sicher auf den ersten Blick der grösste Bruch mit Benedikt XVI..» Letzterem sei es immer sichtlich unwohl gewesen, wenn er vor einer grossen Menschenmenge stand.

In vielerlei Hinsicht schreibt sich Franziskus aber nahtlos in die Tradition seiner Vorgänger ein. Zwar gilt er der Südamerikaner als «Kardinal der Armen». «Allerdings hat er sehr klare Meinungen zu Abtreibung und zu Heirat zwischen Homosexuellen – das lehnt er kategorisch ab», sagt Agostinis.

Weisser Rauch um 19.06 Uhr

Rückblick: Punkt 19.06 Uhr am Mittwochabend war es soweit. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg weisser Rauch auf.

Auf dem Petersplatz brandete unter tausenden versammelten Menschen grosser Jubel auf. Die Glocken des Petersdoms begannen zu läuten.

Dieses Konklave gehörte zu den kürzesten in der Kirchengeschichte. Erst am späten Dienstagnachmittag waren die Kardinäle zum Konklave in die Sixtina gezogen.

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