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Reise nach Burma Das verbotene Wort? Papst erwähnt «Rohingya» nicht

  • Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Burma zur «Achtung jeder Volksgruppe» aufgerufen.
  • In seiner Rede ging er aber nicht direkt auf die Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit in Burma ein.
  • Das Wort Rohingya verwendete er nicht.

Auch Gerechtigkeit und die Achtung der Menschenrechte seien unerlässlich für den Frieden, sagte der Papst nach einem Treffen mit der De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Diese steht wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in ihrem Land international in der Kritik.

«Die Zukunft Burmas muss der Friede sein», sagte Franziskus in der Hauptstadt Naypyidaw. Grundlagen für Frieden und Versöhnung seien neben der «Achtung jeder Volksgruppe und ihrer Identität» auch der «Einsatz für Gerechtigkeit und die Achtung der Menschenrechte», fügte der Papst vor Vertretern der Zivilgesellschaft und Diplomaten hinzu. Suu Kyi stand dabei neben ihm auf der Bühne.

Heikle Reise

Franziskus war am Montag als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche zu einem Besuch in dem mehrheitlich buddhistischen Land eingetroffen. Die Reise gilt wegen der Rohingya-Krise als heikel. Franziskus hat sich in den vergangenen Monaten mehrmals besorgt über die Verfolgung der Rohingya geäussert.

Ranguns Erzbischof Charles Bo hatte dem Papst aber vor seiner Reise empfohlen, in Burma die Bezeichnung «Rohingya» nicht zu verwenden. In dem südostasiatischen Land werden die staatenlosen Rohingya als illegale Einwanderer aus Bangladesch angesehen und als «Bengalen» bezeichnet – obwohl viele von ihnen seit Generationen in Burma leben.

Auch Suu Kyi nennt Rohingya nicht

Suu Kyi sagte, ihre Regierung bemühe sich darum, die Rechte «aller» Menschen in Burma zu schützen. Ihr Ziel sei auch, zur Schaffung von Frieden Toleranz zu fördern und Sicherheit «für alle» zu gewährleisten. Auch Suu Kyi nannte die Rohingya nicht beim Namen. Sie sagte aber, die Krise im nördlichen Bundesstaat Rakhine sei eine der «vielen Herausforderungen, vor denen unsere Regierung steht».

Am Montagabend hatte Franziskus in Rangun bereits den mächtigen Armeechef Min Aung Hlaing getroffen, der für das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Rohingya verantwortlich gemacht wird. Der General wies bei dem Treffen alle Berichte über deren Diskriminierung zurück. Nach dem Besuch in Burma reist der Papst am Donnerstag weiter nach Bangladesch.

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