Wie viele Menschen liegen noch unter den Trümmern? Auch am Morgen (Ortszeit) nach der schweren Explosion in einer Düngemittelfabrik in der texanischen Kleinstadt West können die Einsatzkräfte diese Frage nicht beantworten. Er könne nicht sagen, wie viele Menschen noch verschüttet seien, räumte ein Polizeisprecher ein. Er wisse auch nicht, wie viele Menschen nach der Explosion gerettet worden seien.
Bislang geht die Polizei von bis zu 15 Toten und rund 160 Verletzten aus. Zudem muss wohl davon ausgegangen werden, dass unter den Opfern vor allem die sind, die helfen wollten: Feuerwehrleute und Sanitäter. Als gesichert gilt, dass noch drei bis vier Feuerwehrleute vermisst werden.
Suche dauert an
Nach Angaben der Polizei läuft die Arbeit der Retter weiterhin als «Such- und Rettungsaktion». Sie würden nun die stark in Mitleidenschaft gezogene Umgebung der Fabrik Haus für Haus durchsuchen.
Nach Angaben der Polizei war gegen 20. Uhr eine Meldung von einem Brand in der Düngemittelfabrik bei der Feuerwehr eingegangen. Während die Feuerwehrleute bereits versuchten, die Flammen zu bekämpfen, soll sich die gewaltige Explosion ereignet haben.
Bis zu 80 zerstörte Häuser
Die Stadt liegt im Osten des Bundesstaates Texas, nächstgrössere Stadt ist Waco. Medienberichten zufolge schossen gewaltige Stichflammen in den Himmel. Die Fabrik wurde total zerstört – ebenso grosse Teile der Umgebung.
Nach Angaben der lokalen Behörden wurden bis zu 80 Häuser zerstört. Mehr als 1000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, darunter auch 130 Bewohner eines Altenheims.
Auf einem nahe der Fabrik gelegenen Sportplatz wurde ein Notfallzentrum eingerichtet. Ambulanzen und Helikopter brachten die Verletzten in umliegende Kliniken.
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Bild 1 von 9. Nach der Explosion sieht es aus wie im Krieg. Überall liegen Gebäudegerüste und Schutt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 9. Die Löscharbeiten dauerten bis tief in die Nacht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 9. «Da war ein Gebäude mit ungefähr 50 Wohneinheiten – es stand da wie ein Skelett», schildert ein Sprecher der texanischen Sicherheitsbehörde die Eindrücke vor Ort. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 9. Die Explosion war von weitem zu sehen und auch im 75 km entfernten Waxahachie zu hören gewesen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 9. Unter den Toten sollen auch Feuerwehrleute sein. Die Explosion geschah, nachdem die Feuerwehr bereits wegen eines Brandes vor Ort gewesen war. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 9. Ein nahegelegenes Pflegeheim musste nach der Explosion aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 9. Am Brandort sind mehrere ausgebrannte Autowracks zu sehen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 9. Die Trümmer nach der Explosion sind weit verstreut. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 9. Da sich auf dem Gelände noch ein zweiter Tank befindet, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Bildquelle: Reuters.