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International Ruby-Prozess: Berlusconis Partygirl kneift

Im sogenannten «Bunga-Bunga»-Prozess gegen Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi steht sie im Mittelpunkt: die Marokkanerin Karima El Marough alias Ruby. Heute hätte sie in Mailand vor Gericht erscheinen sollen. Dass sie es nicht tat, erzürnte die Staatsanwaltschaft.

Für die Mailänder Staatsanwältin Ilda Boccassini war der Fall klar. «Das ist eine Strategie, um den Prozess hinauszuziehen, damit Berlusconi bis zur Wahlkampagne kommen kann», attackierte Boccassini die Rechtsanwälte Berlusconis.

Berlusconi steht wegen Sex mit einer Minderjährigen und Amtsmissbrauch vor Gericht. Laut politischen Beobachtern hofft Berlusconi, dass das Urteil im Ruby-Prozess erst nach den Parlamentswahlen gefällt wird, bei denen er zum sechsten Mal als Premier kandidieren will. Eine Verurteilung vor den Wahlen würde dem ohnehin schon angekratzten Ansehen des Medienzaren stark schaden, heisst es.

19-Jährige weilt im Ausland

Die 19-jährige Ruby, welche die Richter als Zeugin befragen wollten, erschien nicht vor Gericht, ohne dafür einen Grund anzugeben. Ihre Verteidigerin erklärte, dass die junge Marokkanerin im Ausland sei. Es sei unklar, wann sie vor Gericht anwesend sein könne.

Die Verteidiger des Ex-Premiers baten um eine Vorladung Rubys für die nächste Gerichtsverhandlung am kommenden Montag. Die junge Frau steht im Mittelpunkt des Mailänder Sex-Prozesses.

Der Prozess gegen Berlusconi läuft seit April 2011. Zu einem Urteil soll es im Januar kommen, wie aus Mailänder Ermittlerkreisen verlautete. Der Ex-Regierungschef bestreitet eine sexuelle Beziehung zu Ruby. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mailänder TV-Unternehmer eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Video
Berlusconi versicherte erneut, er habe geglaubt, Ruby sei die Nichte des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. (Tagesschau 19.10.2012, 12:45 Uhr)
Aus Tagesschau vom 19.10.2012.
abspielen. Laufzeit 45 Sekunden.

Berlusconi war Ende Oktober wegen Steuerbetrugs in er erster Instanz bereits zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

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