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International Russland verstärkt Militärpräsenz auf der Krim

Russische Soldaten haben an allen 193 Militärstandorten ihre Nationalflagge gehisst. Moskaus Einflussnahme auf die Halbinsel ist damit noch nicht beendet. Mehrere Überschallbomber sollen auf die Halbinsel verlegt werden.

Über allen 193 Militärstandorten auf der Krim wehen nun russische Fahnen. Bei feierlichen Zeremonien hissten russische Soldaten ihre Nationalflagge und sangen dazu ihre Nationalhymne. Dies teilte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.

Am Vorabend hatten russische Soldaten laut ukrainischen Angaben das letzte Schiff auf der Krim gestürmt, das noch unter der Kontrolle der ukrainischen Marine stand.

Russland hatte sich die ukrainische Teilrepublik Krim am Freitag ungeachtet internationaler Proteste einverleibt, nachdem sich die Bevölkerung in einem umstrittenen Referendum mehrheitlich für die Abspaltung von der Ukraine ausgesprochen hatte.

13'700 ukrainische Soldaten haben Fronten gewechselt

Russische Einheiten stürmten seither zahlreiche ukrainische Militärstützpunkte. Die ukrainische Übergangsführung in Kiew ordnete den vollständigen Abzug ihrer Truppen von der Krim an.

Nach Angaben des Generalstabchefs haben sich nur knapp 1500 von 18'000 ukrainischen Soldaten, die auf der Krim stationiert waren, entschieden, ihren Dienst bei den ukrainischen Streitkräften fortzusetzen.

Sie sollen nun mit der Bahn in die Ukraine gebracht werden. Ihre Waffen müssten die Soldaten «zum Schutz» abgeben. Unklar war, ob sie ihr Gerät nach der Rückkehr ins Kernland zurückerhalten.

Insgesamt 4300 der 18'000 ukrainischen Soldaten liefen nicht zu den Russen über. Dies teilte der am Dienstag zurückgetretene ukrainische Verteidigungsministers Igor Tenjuch mit.

Überschallbomber auf der Krim

Russland will seine Militärpräsenz auf der Halbinsel Krim weiter verstärken. Geplant sei, bis 2016 mehrere Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 auf die Halbinsel zu verlegen.

Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf namentlich nicht genannte Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Zuvor müssten aber die Luftstützpunkte Gwardejskoje und Katscha ausgebaut werden, hiess es.

«Die Notwendigkeit für diese Flugzeuge im Süden war immer gegeben, aber jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, dass sie auf die Krim zurückkehren, die früher als «unsinkbarer Flugzeugträger» bekannt war», zitierte Interfax den Ministeriumsmitarbeiter.

Geplant sei zudem die Stationierung von Jagdflugzeugen, Seeaufklärern und U-Boot-Jägern. 2017 solle dann auch ein neuer Helikopterträger in der Hafenstadt Sewastopol vor Anker gehen.

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