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Schiesserei in Washington D.C. Zwei Nationalgardisten nahe des Weissen Hauses angeschossen

  • Zwei Angehörige der Nationalgarde wurden in der Nähe des Weissen Hauses angeschossen. Über ihren Zustand gibt es unterschiedliche Angaben.
  • Ein Verdächtiger wurde ebenfalls angeschossen und erlitt Verletzungen. Er wurde festgenommen.
  • US-Präsident Trump befindet sich zurzeit in Florida.

Die Ministerin für Innere Sicherheit, Kristi Noem, bestätigt den Vorfall auf X. Detaillierter äussert sie sich nicht.

Der Gouverneur von West Virginia, Patrick Morrisey, vermeldete zuerst auf X, dass die beiden Angehörigen der Nationalgarde seines Bundesstaates in Washington D.C. ihren Verletzungen erlegen seien. Dann meldete er, dass ihr Zustand unklar sei.

Laut der Feuerwehr und Rettungsdienste von Washington D.C. wurden alle drei Verletzten von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatort wurde abgesperrt. Beamte verschiedener Behörden sind vor Ort, Angehörige der Nationalgarde stehen Wache.

Die 'Joint DC Task Force' bestätigte, dass sie nach Meldungen über die Schiesserei auf den Vorfall reagiert habe. Das Metropolitan Police Department gab an, auf eine Schiesserei zu reagieren, lieferte jedoch zunächst keine weiteren Informationen.

Polizisten in Uniform neben Einsatzfahrzeug.
Legende: Polizisten in Washington D.C. Screenshot ABC News

Präsident Donald Trump befindet sich derzeit auf seinem Golfplatz in West Palm Beach, Florida. «Das Weisse Haus ist über diese tragische Situation informiert und beobachtet sie aktiv. Der Präsident wurde informiert», sagte die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt.

Mittlerweile hat Trump auf seiner Plattform Truth Social reagiert und den mutmasslichen Täter als «Tier» bezeichnet. Er werde «einen hohen Preis zahlen müssen».

Bild eines Social-Media-Posts von Donald Trump über Nationalgardisten.
Legende: Screenshot

Seit dem Sommer sind mehr als 2000 Nationalgardisten in Washington stationiert. Trump hatte sie im August in die Hauptstadt beordert und ihre Mobilisierung mit einer angeblich ausufernden Kriminalität begründet. Kriminalitätsstatistiken stützen diese Darstellung nicht. Die Hauptstadt ging juristisch gegen den Einsatz vor.

Trump will 500 weitere Nationalgardisten nach Washington senden

Box aufklappen Box zuklappen

Pentagon-Chef Pete Hegseth teilt mit, dass Präsident Donald Trump nach diesem Vorfall darum gebeten habe, 500 zusätzliche Soldaten nach Washington D.C. zu entsenden.

Eine Bundesrichterin erklärte den Einsatz der Nationalgarde jüngst für nicht rechtens und ordnete an, diesen zu beenden. Sie setzte ihre Entscheidung jedoch für drei Wochen aus, damit die Trump-Regierung in Berufung gehen kann. Die Anordnung bleibt damit bis zum 11. Dezember ausser Kraft.

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington bestehen Sonderregeln.

SRF 4 News, 26.11.2025, 22 Uhr ; 

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