- Zum ersten Mal seit über 100 Jahren können die Menschen in der französischen Hauptstadt Paris wieder in der Seine baden.
- Bis Ende August sind dafür drei Freibäder in Paris geöffnet – unter anderem mit Sicht auf den Eiffelturm.
- Ein Jahr nach den olympischen Athletinnen und Athleten darf sich damit nun auch die breite Öffentlichkeit wieder in der Seine abkühlen.
Stadtpräsidentin Anne Hidalgo sprach anlässlich der Eröffnungen von einem grossartigen Moment. «Die Wasserqualität entspricht den Gesundheitsnormen, das Wasser hat eine Temperatur von 25 Grad», erklärte Pierre Rabadan, stellvertretender Sportbeauftragter der Stadt Paris.
Einige Dutzend Schwimmer und Schwimmerinnen machten am Samstagmorgen den Anfang.
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Bild 1 von 4. Menschen schwimmen in der Seine an der Bras-Marie-Stelle gegenüber der Île Saint-Louis (5.7.2025). Bildquelle: REUTERS/Abdul Saboor.
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Bild 2 von 4. Erstmals seit 100 Jahren darf die breite Öffentlichkeit wieder in der Seine in Paris baden. Bildquelle: REUTERS / Abdul Saboor.
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Bild 3 von 4. Für die Badezone wurde eigens ein Holzsteg verlegt, der Schwimmbereich ist abgetrennt. Bildquelle: Imago / Julien Mattia/ LePictorium.
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Bild 4 von 4. Ein erster Schwimmzug in der Seine: Die Wasserqualität soll der Norm entsprechen. Bildquelle: REUTERS / Abdul Saboor.
Die Schwimmerinnen und Schwimmer werden von Bademeistern und Schlauchbooten der Polizei beaufsichtigt, alle sind mit einer Schwimmboje ausgestattet. Das Schwimmen findet in einem von einer Sicherheitsabsperrung umgebenen Bereich bei der Île Saint-Louis im Herzen von Paris statt.
Weitere Schwimmstellen in der Seine geplant
Nach dieser ersten Eröffnung eines Badeortes werden am Vormittag zwei weitere eröffnet: einer am Arm von Grenelle in der Nähe des Eiffelturms und einer in Bercy gegenüber der Bibliothek François-Mitterrand.
Auch hier wurden Becken mit Stegen, Leitern, Duschen und Umkleidekabinen eingerichtet. Das Baden in der Seine in Paris ist kostenlos und wird bis zum 31. August möglich sein, sofern das Wetter mitspielt.
1.4 Milliarden Euro in Wasserqualität investiert
Das Baden in der Seine ist ein versprochenes Erbe der Olympischen Spiele und entspricht in erster Linie dem Bedürfnis der Hauptstadt, sich an den Klimawandel anzupassen, da die Hitzeperioden dort häufiger und intensiver werden. Das Schwimmen in der Seine war seit 1923 verboten.
Gut 1.3 Milliarden Euro (mehr als 1.3 Milliarden Schweizer Franken) wurden investiert, um die Wasserqualität flussaufwärts zu verbessern. Dabei wird auch Abwasser aufgefangen, um zu verhindern, dass es in den Fluss fliesst.
In diesem Sommer werden Flaggen (grün, gelb, rot) dafür sorgen, dass man weiss, wie viel Wasser die Seine in Paris führt und wie gut die Wasserqualität ist. Wenn die Warnlampen auf Rot stehen, darf nicht in der Seine gebadet werden.