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International Sisi bietet sich nun offiziell als Präsident an

Im Sommer hatte er den gewählten Präsidenten Mohammed Mursi abgesetzt. Nun kandidiert Abdel Fatah al-Sisi selber fürs höchste Staatsamt. Um den Weg für die Wahl freizumachen, ist er als Oberkommandierender der ägyptischen Streitkräfte zurückgetreten.

Portrait von Sisi in Uniform.
Legende: Lange wurde gemunkelt, jetzt ist klar: Abdel Fatah al-Sisi kandidiert fürs Präsidentenamt. Keystone

Der populäre General Abdel Fatah al-Sisi erklärte am Mittwochabend in einer Fernsehansprache, dass er alle seine Ämter niederlege. Er kandidiere im bevölkerungsreichsten arabischen Land für den Präsidentschaftsposten.

In Gefechtsuniform trat der Feldmarschall vor die Kameras. Er sprach mit warmer Stimme von den grossen Herausforderungen, denen Ägypten gegenüberstehe. Für einmal war dabei nicht nur vom Kampf gegen den Terrorismus die Rede.

Auch er kann keine Wunder vollbringen

Der Präsidentschaftskandidat erwähnte auch die hohe Arbeitslosigkeit und die tiefe Wirtschaftskrise, in der das Land steckt. Die Tatsache, dass das stolze Ägypten auf finanzielle Unterstützung aus dem Ausland angewiesen ist, sei nicht akzeptabel.

Er werde keine Wunder vollbringen können, sondern setzte auf harte Arbeit, sagte der 59-jährige General. Als Armeechef hatte Sisi im letzten Sommer nach einer Welle von Massendemonstrationen den gewählten Präsidenten Mohammed Mursi abgesetzt.

Er verantwortet seither die blutige Unterdrückung von Regimekritikern – mit Erschiessungen und Massenverhaftungen von Islamisten. Er beruft sich dabei auf den Willen des Volkes. Und tatsächlich geniesst Sisi weiterhin grosse Popularität.

Audio
Einschätzung von SRF-Nahostkorrespondent Philipp Scholkmann
aus HeuteMorgen vom 27.03.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 48 Sekunden.

Hoffnung auf Rückkehr zur Stabilität

Viele Ägypter erhoffen sich von dem ehrgeizigen Offizier und der Armee, die er repräsentiert, nach drei Jahren der politischen Wirren die Rückkehr zur Stabilität.

Doch die kompromisslose Verfolgung der Muslimbrüder hat bis heute keine Ruhe ins Land gebracht, sondern eine Welle von radikal-islamischen Anschlägen und anhaltende Kundgebungen von Anhängern des abgesetzten Präsidenten. Zudem regt sich wegen der schweren Wirtschaftskrise vereinzelt wieder sozialer Protest.

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