- Auf der spanischen Urlauberinsel Teneriffa hat es durch zwei Riesenwellen drei Tote und fünfzehn Verletzte gegeben.
- Am schlimmsten war das Unglück in dem Ort Puerto de la Cruz an der Nordküste der Insel im Atlantik.
- Dort wurden laut Regionalregierung zehn Menschen durch die Wucht der Wassermassen ins Meer gerissen.
«Tragischer Tag an Teneriffas Küsten», titelte die Zeitung «Diario de Avisos». Unter den Todesopfern ist laut Behördenangaben eine Frau, die am Samstagnachmittag in dem Ort Puerto de la Cruz an der Nordküste der Kanaren-Insel zusammen mit neun weiteren Menschen durch die Wucht der auf Land treffenden Wassermassen ins Meer gerissen worden.
Die Polizei und Passanten konnten zwar alle Betroffenen wieder an Land bringen. Die Frau habe jedoch einen Herzstillstand erlitten und sei trotz Wiederbelebungsversuchen von Sanitätern vor Ort gestorben. Die anderen neun Menschen, darunter drei französische Touristen, seien mit zum Teil schweren Verletzungen in verschiedene Spitäler gebracht worden.
Ein ähnliches Unglück ereignete sich in dem Ort Playa del Roque de las Bodegas ganz im Norden der Insel. Dort seien fünf Menschen mit moderaten Verletzungen in ein Spital gebracht und ein fünfter vor Ort versorgt worden.
In La Guancha, an einem Strand im Norden der Insel, hat ein Rettungshelikopter einen Mann ausgeflogen, der ins Wasser gefallen war. Bei seiner Ankunft im Spital sei er dann für tot erklärt worden, teilten die Rettungsdienste mit.
Bei einem weiteren Vorfall wurde ein Mann am Strand von El Cabezo im Süden der Insel treibend gefunden. Rettungsschwimmer und medizinisches Personal konnten ihn nicht wiederbeleben. Der Mann verstarb noch am Unfallort.
Riesenwellen durch Stürme im Atlantik
Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr grossen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draussen im Atlantik entstehen.
Diese grossen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein.
Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmässig Warnungen vor solchen Wellen – oleaje auf Spanisch. Sie können aber auch als starke Dünung sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten.