- Starke Regenfälle und Stürme wüten im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien. Dort bereitet man sich auf ein schweres Unwetter vor.
- Gouverneur Gavin Newsom hat für zahlreiche Landkreise den Notstand ausgerufen – auch in der Metropole Los Angeles.
- Die Behörden warnen vor Sturzfluten und Schlammlawinen.
Besonders kritisch ist die Situation in jenen Gebieten, die im Januar 2025 von verheerenden Waldbränden verwüstet worden waren – darunter Nobelvororte von Los Angeles wie Pacific Palisades und Malibu. Dort ordnete die Polizei bereits grossflächige Evakuierungen an: Durch die massiven Schäden der damaligen Feuer ist die Gegend bei starkem Regen anfällig für Schlammlawinen.
Der US-Wetterdienst spricht von einem «gefährlicher Weihnachtssturm». Bis Donnerstagmorgen wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Es sei mit lebensbedrohlichen Sturzfluten zu rechnen. Überdies falle in den Bergen der Sierra Nevada entlang der Ostgrenze Kaliforniens viel Schnee, und die heftigen Winde in den Wüsten sowie in den Bergen des Bezirks Los Angeles könnten bis zu 130 Kilometer pro Stunde mit sich bringen.
Wer vorhabe, während der Weihnachtsfeiertage unterwegs zu sein, solle seine Pläne überdenken. Man rechne in vielen Gebieten mit erheblichen Überschwemmungen, Steinschlägen sowie Schlammlawinen – insbesondere in den hoch gelegenen Gebieten und auf Strassen durch Schluchten.
Für einige Bezirke rief Gouverneur Newsom den Notstand aus. Damit soll den Behörden im Notfall die schnelle Mobilisierung von Ressourcen erleichtert werden.
Umgestürzte Bäume und Stromausfälle
Schon in der Nacht auf Mittwoch war es zu heftigen Regenfällen gekommen und die Behörden hatten gar eine Tornado-Warnung ausgesprochen. Diese zogen sie später wieder zurück. Umgestürzte Bäume blockierten am Mittwochmorgen Strassen, teilweise kam es zu Überflutungen. Mehrere wichtige Strassen blieben wegen der Warnung vor Sturzfluten gesperrt. In Tausenden Haushalten fiel wegen beschädigter Leitungen der Strom aus – laut der Webseite Poweroutage waren im ganzen Bundesstaat etwa 101'000 Haushalte und Unternehmen ohne Strom. Im Norden Kaliforniens ist eine Person infolge der Regenfälle gestorben.
Die Niederschläge und der starke Wind führten ausserdem zu vielen Flugausfällen.