Die radioaktive Strahlenbelastung an einem Wassertank am Katastrophenreaktor von Fukushima ist massiv gestiegen. Die Strahlung rund um Kühl-Tanks des zerstörten Reaktors sei innerhalb von einer Woche um das 18-fache gestiegen, gab Tepco bekannt.
Die Belastung beläuft sich den Angaben nach nun auf 1800 Millisievert pro Stunde – eine Dosis, die binnen vier Stunden zum Tod führt. Der Wassertank, in dem
kontaminiertes Wasser aus dem Reaktor aufgefangen wird, habe aber kein neues Leck, versicherte ein Tepco-Sprecher. Der Wasserstand sei unverändert.
Genauere Messinstrumente
Allerdings sei an einer Verbindung zwischen zwei anderen Tanks in der Nähe ein Leck entdeckt worden, sagte der Sprecher. Die genaue Ursache werde untersucht. Er sagte, die höhere Strahlung rühre zum Teil auch daher, dass Experten nun genauere Messinstrumente eingesetzt hätten. Dies könnte heissen, dass die Strahlung schon länger deutlich höher ist als angenommen.
Tepco hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser aus einem Lagertank ausgelaufen seien. Das Unternehmen steht wegen seines Krisenmanagements während und nach der Atomkatastrophe von März 2011 heftig in der Kritik.
Der Firma wird vorgeworfen, das Ausmass der Katastrophe zu vertuschen und die Öffentlichkeit nur häppchenweise zu informieren. Die Atomkatastrophe von Fukushima war das schwerste Unglück seit jenem im ukrainischen AKW Tschernobyl 1986.