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Mehrere Personen im Spital Messerangriff in Hamburg – das ist bekannt

Eine Frau hat am Hamburger Hauptbahnhof offenbar wahllos auf Personen eingestochen und diese teils schwer verletzt. Das ist bekannt.

Das ist passiert: Polizei und Rettungskräfte waren am frühen Freitagabend mit einem Grossaufgebot am Hamburger Hauptbahnhof im Einsatz. Eine Frau griff Menschen mit einem Messer an und verletzte mehrere Personen teils schwer. Die Tatverdächtige wurde vor Ort festgenommen.

Die Opfer: Gemäss Angaben der Polizei wurden 18 Menschen verletzt, vier davon lebensbedrohlich, weitere erlitten schwere Verletzungen. Die Feuerwehr sprach zuvor von 17 Verletzten. Alle seien in Spitäler gebracht worden.

Täterin und Motiv: Tatverdächtig ist eine 39-jährige Frau mit deutscher Staatsangehörigkeit. Noch sind die Hintergründe unklar. Die Polizei geht derzeit jedoch nicht von einer politischen Motivation aus. Dafür gebe es bislang keine Hinweise, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Vielmehr habe man Erkenntnisse, aufgrund derer man jetzt insbesondere dahingehend ermittle, ob sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte. Sie habe sich widerstandslos festnehmen lassen und befinde sich nun in Gewahrsam. Ein Messer sei sichergestellt worden.

Hier ist es passiert: Der Vorfall ereignete sich auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14. Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmässig dichtes Gedränge. Das Mitführen von Waffen, auch Messern, ist hier ebenso wie im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt seit dem 1. Oktober 2023 verboten. Kontrollen vor Ort gebe es allerdings keine, berichtet ein NDR-Reporter.

Einsatzkräfte am Tatort in Hamburg.
Legende: Einsatzkräfte am Tatort in Hamburg. Keystone/Daniel Bockwoldt

Wegen des Grosseinsatzes waren die Gleise 11 bis 14 im Hamburger Hauptbahnhof stundenlang gesperrt, ehe die Gleise nach Arbeit der Spurensicherung am frühen Samstagmorgen wieder für den Zugverkehr freigegeben wurden.

Die Reaktionen: Die Deutsche Bahn äusserte ihre «tiefe Bestürzung» über den Messerangriff. «Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten», heisst es in einer Mitteilung. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz äusserte seine Bestürzung auf X und bot dem Bürgermeister Hamburgs, Peter Tschentscher, die Unterstützung der Bundesregierung an. Tschentscher habe Merz in dem Telefonat über die Versorgung der Verletzten und die Situation vor Ort informiert.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt verurteilte den Messerangriff – es sei schockierend, wenn Reisende «hinterhältig und feige» attackiert würden.

So geht es weiter: Noch am Samstag soll die mutmassliche Täterin dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.

SRF4 News, 23.05.2025, 20:00 Uhr ; 

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