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International Teilerfolg für Greenpeace: Weitere Freilassungen

Zwölf Aktivisten dürfen nach Zahlung einer Kaution das Gefängnis verlassen. In den kommenden Tagen soll auch der Fall Marco Weber behandelt werden. Kommt der Schweizer ebenfalls gegen eine Geldzahlung frei?

Bilder der in Russland inhaftieren Greenpeace-Aktivisten.
Legende: Der anhaltende Protest gegen die Haft der Greenpeace-Aktivisten zeigt Wirkung. Reuters

Zwei Monate nach der Festnahme von 30 Greenpeace-Aktivisten hat die russische Justiz entschieden, einige von ihnen gegen Kaution auf freien Fuss zu setzen. Bisher durften sich zwölf Aktivisten über die Ankündigung ihrer Freilassung freuen.

Ist die Zeit in russischer Gefangenschaft für den Schweizer Marco Weber also auch bald zu Ende? SRF-Korrespondent Christof Franzen hofft das zwar, allein der rechte Glaube daran mag nicht aufkommen. Am Donnerstag oder Freitag werde sein Fall verhandelt. «Russische Juristen rechnen eher mit einer Haftverlängerung bei Marco Weber», sagt Franzen.Grund: Bei Weber handelt es sich um einen Aktivisten und nicht etwa um ein Besatzungsmitglied des Schiffes.

Von daher sei zu befürchten, dass ihn das gleiche Schicksal ereilen werde, wie den 59-jährigen Australier Colin Russel. Dessen Untersuchungshaft war bis Ende Februar 2014 verlängert worden.

Freiheit oder Hausarrest?

Zwölf andere Aktivisten aus Russland, Brasilien, Argentinien, Neuseeland, Kanada, Frankreich, Finnland, Italien und Polen können das Gefängnis hingegen verlassen. Greenpeace habe genügend Geld zusammen, um für alle die Kaution zu zahlen, sagte eine Sprecherin.

Greenpeace-Chef Kumi Naidoo verwies jedoch darauf, dass die Anklagepunkte gegen die Aktivisten nicht fallengelassen worden seien und es zudem vollkommen unklar sei, was mit ihnen nach der Zahlung der Kaution passiere. Sie könnten möglicherweise unter Hausarrest gestellt werden.

Russland kennt kein Pardon

Auch wenn inzwischen der Vorwurf der Piraterie vom Tisch ist, bleibt der Tatvorwurf Rowdytum oder Hooliganismus. Das maximale Strafmass liegt dabei bei bis zu sieben Jahren Haft. Das Beispiel der Punkband «Pussy Riot» legt nahe, dass Russland in solchen Fragen kein Pardon kennt. Das habe Greenpeace möglicherweise etwas falsch eingeschätzt, meint Christof Franzen.

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